In einer Video-Nachricht auf Twitter sagte von Loringhoven am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober), Polen habe den Prozess eingeleitet, der schließlich das Ende des Kommunismus in Osteuropa gebracht hatte. Er wies auch darauf hin, dass es der Wille der polnischen Solidaritäts-Bewegung zur Freiheit war, der den antikommunistischen Widerstand in der Deutschen Demokratischen Republik angeregt hatte.
"Die Polen haben eine Lawine ausgelöst, die später die Berliner Mauer und den Eisernen Vorhang zerstörte", sagte von Loringhoven.
Auch Bundesaußenminister Heiko Maas dankte Polen für den Beginn des Abbaus des Sowjetblocks. "Heute, 30 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands, sagen wir - Danke Polen“, sagte Maas auf Twitter.
Der 3. Oktober markiert den Tag der Deutschen Einheit und erinnert an die Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik zum ersten deutschen Bundesland seit 1945. Die Prozesse, die um die Wende der 1980er und 90er Jahre zum Zerfall des Sowjetblocks führten, wurden von der 1980 gegründeten polnischen Gewerkschaft Solidarność ausgelöst, der ersten unabhängigen Gewerkschaft im gesamten Sowjet-Block.
Die Solidaritäts-Bewegung, die 1981 von den Kommunisten verbannt wurde, tauchte Ende der 1980er Jahre wieder aus dem Untergrund auf, um ihnen bei einer halbfreien Parlamentswahl 1989 die Macht zu nehmen. Damit war Polen das erste osteuropäische Land, das seine kommunistischen Herrscher verdrängte hatte.
pap/ps