"Die Situation an der litauisch-weißrussischen Grenze gibt weiterhin Anlass zur Sorge. Ich habe die Entscheidung getroffen, Litauen dringend Unterstützung zukommen zu lassen, um die Grenze zur Europäischen Union zu sichern", erklärte Frontex-Chef Fabrice Leggeri. Neben Grenzschützern sollen vor Ort auch Spezialisten der Agentur helfen, Hintergrundinformationen über die Migranten zu sammeln.
Litauen fordert weitere EU-Sanktionen gegen Weißrussland
Litauen fordert zudem weitere EU-Sanktionen gegen Weißrussland wegen des Zustroms von Migranten. Wie Außenminister Gabrielius Landsbergis während des EU-Außenministertreffens in Brüssel betonte, sollte die Europäische Union mehr Härte gegenüber Regimen zeigen, die Migranten als Waffe für Hybrid-Angriffe missbrauchen.
Allein in der ersten Juliwoche verzeichneten die litauischen Behörden 800 illegale Grenzübertritte. Während zu Beginn des Jahres die meisten der abgefangenen illegalen Migranten aus dem Irak, dem Iran und Syrien stammten, sind es jetzt vor allem Menschen aus dem Kongo, Mali, Gambia, Guinea und dem Senegal. Seit Freitag wird die Grenze zwischen Litauen und Belarus mit Stacheldraht abgesichert.
PAP/ps/adn