Deutsche Redaktion

Frontex entsendet zusätzliche Kräfte an die litauisch-weißrussische Grenze

12.07.2021 14:24
Wie Frontex in einer am Montag veröffentlichten Erklärung mitteilte, will die Agentur damit Litauen in der Migrationskrise an der Grenze zu Belarus unterstützen.
Litewscy żołnierze zabezpieczają granicę z Białorusią
Litewscy żołnierze zabezpieczają granicę z BiałorusiąLithuanian_MoD/Twitter

"Die Situation an der litauisch-weißrussischen Grenze gibt weiterhin Anlass zur Sorge. Ich habe die Entscheidung getroffen, Litauen dringend Unterstützung zukommen zu lassen, um die Grenze zur Europäischen Union zu sichern", erklärte Frontex-Chef Fabrice Leggeri. Neben Grenzschützern sollen vor Ort auch Spezialisten der Agentur helfen, Hintergrundinformationen über die Migranten zu sammeln. 

Litauen fordert weitere EU-Sanktionen gegen Weißrussland 

Litauen fordert zudem weitere EU-Sanktionen gegen Weißrussland wegen des Zustroms von Migranten. Wie Außenminister Gabrielius Landsbergis während des EU-Außenministertreffens in Brüssel betonte, sollte die Europäische Union mehr Härte gegenüber Regimen zeigen, die Migranten als Waffe für Hybrid-Angriffe missbrauchen. 

Allein in der ersten Juliwoche verzeichneten die litauischen Behörden 800 illegale Grenzübertritte. Während zu Beginn des Jahres die meisten der abgefangenen illegalen Migranten aus dem Irak, dem Iran und Syrien stammten, sind es jetzt vor allem Menschen aus dem Kongo, Mali, Gambia, Guinea und dem Senegal. Seit Freitag wird die Grenze zwischen Litauen und Belarus mit Stacheldraht abgesichert. 

PAP/ps/adn