Nach Angaben des SBU handelte es sich bei dem erfassten Agenten um einen Ausländer, der oftmals in die Ukraine kam, um Aufgaben der russischen Spezialdienste zu erfüllen. Er sollte Anweisungen von Vertretern des russischen Militärgeheimdienstes erhalten haben, die vom Gebiet des separatistischen Transnistriens in Moldawien aus operieren.
Der Agent sollte die gesellschaftspolitische Lage in der Region Odessa durch Ablenkungsmanöver und terroristische Anschläge verunsichern, behauptete der ukrainische Sicherheitsdienst.
Ihm wurde nachgewiesen, dass er den Brandanschlag auf ein Fahrzeug der ukrainischen Streitkräfte in Odessa im Dezember organisiert hatte. Er soll auch eine Gedenkstätte für die im Krieg im Donbass gefallenen Ukrainer beschädigt haben. Der Festgenommene soll ähnliche Aktionen gegen Ämter sozialer Organisationen mit patriotischem Charakter und militärische Ausrüstung geplant haben.
Nach Angaben des SBU wollten die russischen Dienste damit informations-psychologische Operationen im Zusammenhang mit dem angeblichen „Vorhandensein eines pro-russischen Untergrunds und einer anti-ukrainischen Stimmung in der Bevölkerung in der Region Odessa" durchführen.
Der Agent wurde während eines Treffens mit einem Auftragnehmer auf frischer Tat gefasst. Er soll einen neuen Auftrag zur Brandstiftung von militärischer Ausrüstung und Geld für die frühere Brandstiftung eines Fahrzeugs der ukrainischen Streitkräfte ausgehändigt haben, behauptete der SBU in einer Erklärung zur Festnahme.
PAP/ps