Deutsche Redaktion

Russland sucht Vorwand, um Moldawien anzugreifen?

18.03.2022 10:19
Die russische Botschaft in der Republik Moldau ruft russische Staatsbürger dazu auf, Fälle zu melden, in denen sie dort Opfer von Russenfeindlichkeit geworden sind.
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In einer Erklärung vom 16. März appellierte die russische Botschaft in Moldawien an "russische Staatsbürger", dass wenn sie mit "Fällen von Diskriminierung aus nationalen, sprachlichen, kulturellen, religiösen und anderen Gründen sowie Gewalttaten bzw. Handlungen, die ihr Leben und ihre Gesundheit bedrohen“ zu tun hatten, die Botschaft kontaktieren sollen.

Die Nachricht der russischen Botschaft, so der britische Fernsehsender "Sky News", wecke Befürchtungen, dass Moldawien das nächste Ziel einer russischen Aggression sein könnte. Das Sammeln von Informationen über angebliche Russophobie sei eine Suche nach einem Vorwand für eine militärische Intervention in dem Land, hieß es.

Die Republik Moldau war früher eine der Republiken der UdSSR, und ein Teil ihres Territoriums wird derzeit von dem separatistischen, pro-russischen Transnistrien besetzt - einem praktisch unabhängigen Scheinstaat mit bis zu 100 000 Einwohnern. 8 000 russischen Soldaten sind dort stationiert.

Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine beantragte die Republik Moldau, die nun von pro-europäischen Kräften regiert wird, den Beitritt zur EU.


rp.pl/ps