Deutsche Redaktion

EU will sich von russischem Gas lösen

19.07.2022 09:07
„Die Europäische Union hat beschlossen, von Lieferungen aus Russland loszukommen und sich zuverlässigeren und vertrauenswürdigeren Lieferanten zuzuwenden", so die Chefin der EU-Exekutive. 
Ursula von der Leyen
Ursula von der LeyenPAP/EPA/Sean Gallup / POOL

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und der Präsident von Aserbaidschan, Ilham Aliyev, haben in Baku ein Abkommen zur Erhöhung der Gaslieferungen aus dem Kaspischen Meer auf den Alten Kontinent unterzeichnet. "Wir schlagen ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit im Energiebereich mit Aserbaidschan auf", sagte die Leiterin der Kommission am Montag.

Aufgrund Russlands Einsatz von Energieressourcen als Waffe habe sich die EU auf die Diversifizierung der Gas-Lieferungen konzentriert, fügte die Beamtin hinzu. Das bilaterale Abkommen mit Aserbaidschan sehe vor, die Exporte nach Europa über den südlichen Gas-Korridor bis 2027 auf 20 Milliarden Kubikmeter pro Jahr zu verdoppeln.

„Die Europäische Union hat beschlossen, von Lieferungen aus Russland loszukommen und sich zuverlässigeren und vertrauenswürdigeren Lieferanten zuzuwenden", so die Chefin der EU-Exekutive bei einer Pressekonferenz in Baku.

Der Chefin der Europäischen Kommission zufolge sei Aserbaidschan für die EU ein wichtiger Energiepartner. Ab dem kommenden Jahr sollen jährlich 12 Milliarden Kubikmeter Gas aus Aserbaidschan nach Europa importiert werden, um die Kürzungen der russischen Lieferungen auszugleichen, so von der Leyen.


IAR/ps