Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums wurde ein Getreidesilo im Binnenhafen von Ismail an der Donau in der südlichen Region Odessa beschädigt. „Das ukrainische Getreide hat das Potenzial, Millionen von Menschen weltweit zu ernähren", schrieb das ukrainische Verteidigungsministerium in sozialen Medien. Es gab keine Berichte über Verletzte. Der Gouverneur der Region veröffentlichte Fotos, die Schäden an einem Hochhaus neben einem Fluss zeigen.
„Russische Terroristen haben wieder einmal Häfen, Getreide und die globale Lebensmittelsicherheit angegriffen", teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj über Telegram zu dem Vorfall mit. Die größten Schäden habe der Kreml im Süden des Landes verursacht.
Der gegenüber dem NATO-Mitglied Rumänien gelegene südliche Hafen von Ismail diente der Ukraine als wichtigste Ausweichroute für den Getreideexport. Russland hatte Mitte Juli seine Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen wieder aufgenommen, wie Reuters berichtete.
Im vergangenen Monat weigerte sich Russland, eine von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelte Vereinbarung zu verlängern. Sie sollte es der Ukraine ermöglichen, Millionen von Tonnen Getreide über das Schwarze Meer zu exportieren. Nachrichtenberichten zufolge habe Russland seitdem unablässig die ukrainische Landwirtschafts- und Hafeninfrastruktur angegriffen.
Polens UN-Gesandter, Krzysztof Szczerski, warf Russland im Mai vor, im Rahmen seines Krieges in der Ukraine die Nahrungsmittelproduktion zu „bewaffnen".
PAP, Reuters, ukrinform.net/ps