Polnische Grenzpatrouillen wurden mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen, als sie eine Gruppe von zwanzig Personen davon abhielten, die Grenze zu überschreiten. Ein Spezialfahrzeug, ein gepanzerter Personentransporter TUR, wurde in das Gebiet umgeleitet, teilte der Grenzschutz auf Twitter mit. In den letzten zwei Tagen wurden außerdem zwei weitere sog. Kuriere illegaler Einwanderer festgenommen. Es handelte sich um zwei Georgier, die sieben Ausländer in zwei Autos transportierten.
Seit Anfang des Jahres haben Beamte des Grenzschutzes der Woiwodschaft Podlaskie (POSG) mehr als 400 Personen festgenommen. Sie werden verdächtigt, an der Organisation und Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt mitzuwirken.
Illegale Migranten aus fast 50 Ländern
Seit Anfang des Jahres hat der Grenzschutz über 16.000 Versuche registriert, die Grenze von Belarus nach Polen illegal zu überqueren. Im März und April gab es jeweils ca. 2.500 solcher Versuche, im Mai ca. 3.000, im Juni ebenfalls weniger als 3.000 und im Juli 4.000. Nach Berechnungen von POSG wurden in diesem Jahr an der polnisch-belarussischen Grenze illegale Migranten aus fast 50 verschiedenen Ländern festgestellt.
Ende Juni 2022 hatte Polen den Bau einer stählernen Absperrung an seiner Grenze zu Belarus abgeschlossen. Im vergangenen Spätsommer und Herbst eskalierte die Situation dort: Tausende von Menschen versuchten, illegal in die EU zu gelangen.
Die Europäische Union beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze gebracht zu haben, um Druck auf den Westen auszuüben. Seit Errichtung des Zauns versuchen Menschen weiterhin, die Grenze illegal zu überqueren.
PAP/ps