"Dies ist ein Aufruf an alle, die ein Werk von Wodzinowski besitzen und es der Öffentlichkeit zugänglich machen oder für eine Ausstellung ausleihen möchten. Wodzinowski ist in den heimischen Beständen präsent, der Effekt könnte also sehr interessant sein“, sagte der stellvertretender Direktor des Krakauer Museums Jacek Salwiński gegenüber der Nachrichtenagentur PAP.
Das Museum sei jedoch nicht nur an Gemälden des Künstlers interessiert, sondern auch an Erinnerungsstücken und Dokumenten zu seiner Person. "Wir wissen nicht so viel über ihn“, erklärte der Museumsmitarbeiter. Seine Werke seien in ganz Polen verstreut, und daher auch die persönlichen Informationen.
Wodzinowski malte Volks- und Genrebilder. Zu seinen häufigsten Motiven zählten Leben und Bräuche in der Krakauer Vorstadt, ähnlich wie bei Włodzimierz Tetmajer. Aber auch Porträts prominenter Krakauer Persönlichkeiten der Jahrhundertwende und der Zwischenkriegszeit seien dabei, informierte der Experte.
"Ein sehr wichtiges Motiv in Wodzinowskis Werk, das auch für uns von Bedeutung ist, ist das der Legionen“, erklärte Jacek Salwiński weiter. „Wincenty Wodzinowski war Soldat, er kämpfte in den Legionen. Und wir wollen auch den Teil seines Werks zeigen, der damit zusammenhängt“, fügte er hinzu.
Die Ausstellung wird die erste monografische Schau von Wodzinowski-Werken sein. Die Eröffnung im Krzysztofory-Palast ist für Ende Juni geplant.
Wincenty Wodzinowski wurde 1866 in Igołomi bei Miechów geboren und starb 1940 in Krakau. Er war Schüler von Jan Matejko, Absolvent der Münchner Akademie und schuf Werke für die Sammlung des Grafen Ignacy Korwin Milewski. Wodzinowski dokumentierte das Leben der Legionäre, war ein sozialer Aktivist und langjähriger Vorsitzender des Polnischen Künstlerverbands. Den Großteil seines Lebens verbrachte er in Krakau, Podgórze und Swoszowice.
PAP/js