Deutsche Redaktion

Polnische Zentralbank erhöht Goldreserven

11.02.2024 15:00
Die polnische Zentralbank hat ihre Goldbestände auf 20 Prozent ihrer offiziellen Währungsreserven angehoben. Dieser Schritt soll die Wirtschaft stützen und die Finanzstabilität garantieren, so Beamte. 
Adam Glapiński
Adam GlapińskiPAP/Tytus Żmijewski

Mit dieser Entscheidung gehört Polen zu den wohlhabendsten und zuverlässigsten Ländern der Welt, was die finanzielle Sicherheit angeht, teilte der Chef der Polnischen Nationalbank (NBP), Adam Glapiński, mit. Die Entscheidung beinhalte auch weitere Goldkäufe durch die polnische Zentralbank und zeige, wie wichtig die Goldreserven für die Aufrechterhaltung der finanziellen Glaubwürdigkeit des Landes seien, insbesondere in den Augen von Ratingagenturen und Handelspartnern.

„Wir sind zahlungsfähig, vertrauenswürdig und werden es auch bleiben, selbst unter den schwierigsten politischen, militärischen oder anderen Bedingungen", sagte Glapiński.

Polens Goldreserven beliefen sich im Januar auf 21,7 Mrd. EUR. Sie werden u. a. bei der Bank of England in London, der Federal Reserve in New York und in Polen gelagert.

Glapiński gab auch einen optimistischen Ausblick auf die Inflation. Er erwarte eine Rückkehr zur Zielrate der NBP von 2,5 Prozent (+/- 1 Prozent) innerhalb der ersten drei Monate des Jahres. Er begrüßte den erwarteten Rückgang der Inflation als Erfolg sowohl für die NBP als auch für ihre Geldpolitik. In der zweiten Jahreshälfte seien die Inflationsraten aufgrund möglicher fiskalischer und regulatorischer Einflüsse jedoch ungewiss.

Wie der Zentralbankchef hervorhob, sei der polnische Zloty derzeit auch sehr stark, was sich deutlich positiv auf die Wirtschaft auswirke. Eine starke Währung, so Glapiński, helfe bei der Bekämpfung der Inflation, stelle aber Importeure und die Finanzlage der Zentralbank vor Herausforderungen.

Der starke Zloty bedeute einen begrenzten Nachfragedruck und einen Anstieg der Ersparnisse. Dies spiegele ein wachsendes Vertrauen in die nationale Währung nach einer langen Zeit der Instabilität, so der Bankenchef.


Quelle: IAR, PAP/ps