Deutsche Redaktion

Polen Spitzenreiter in NATO Verteidigungsausgaben. Deutschland holt auf

14.02.2024 10:55
Im vergangenen Jahr hat Polen 3,9 Prozent seines BIP für dieses Ziel ausgegeben (über 35 Milliarden EUR). Deutsche Verteidigungsausgaben über Zwei-Prozent-Marke.
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Bild:shutterstock.com/Alexandros Michailidis

Einem vom NATO-Hauptquartier veröffentlichten Bericht zufolge stand Polen im Juli 2023 zum ersten Mal an der Spitze dieser Rangliste.

Deutsche Verteidigungsausgaben über Zwei-Prozent-Marke

Deutschland hat der NATO erstmals seit drei Jahrzehnten wieder geplante Verteidigungsausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gemeldet. Nach Recherchen der Deutschen Presse-Agentur übermittelte die Bundesregierung für das laufende Jahr 73,41 Milliarden Dollar. Dies ist für Deutschland in absoluten Zahlen ein Rekordwert und würde nach aktueller NATO-Prognose eine BIP-Quote von 2,01 Prozent bedeuten.

In der Vergangenheit war Deutschland nach Dokumenten aus dem NATO-Archiv zuletzt 1992 auf Ausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gekommen. In den Jahren des Kalten Krieges hatte die Quote meist bei über drei Prozent gelegen.

Es gibt aber immer noch viele NATO-Länder, die dieser Verpflichtung nicht nachkommen. Nach Nato-Angaben gibt Luxemburg mit 0,7 Prozent seines BIP am wenigsten für die Verteidigung aus, gefolgt von Belgien mit Ausgaben von etwas mehr als 1 Prozent seines BIP und Spanien.

Über die Entwicklung der Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten soll an diesem Donnerstag bei einem Verteidigungsministertreffen in der Brüsseler Bündniszentrale beraten werden. Es wird erwartet, dass in diesem Jahr etwa 20 der 31 NATO-Staaten das Zwei-Prozent-Ziel erreichen.


Quellen: PAP/dpa/jc