Wie Radosław Sikorski betonte, würde im Falle eines Abzugs der russischen Truppen sofort Frieden herrschen, ohne dass Verhandlungen nötig wären.
Radosław Sikorski hatte sich in letzter Zeit wiederholt in klaren Worten zum Konflikt in der Ukraine ausgesprochen. Unter anderem seine Rede vor dem UN-Sicherheitsrat, in der er verlogene Erklärungen des russischen Botschafters scharf zurückwies, hatte hohe Wellen geschlagen.
Während einer am Freitag von der Universität Warschau organisierten Debatte unter dem Titel „25 Jahre Polen in der NATO. Was wäre, wenn es kein Bündnis gäbe?" sagte Sikorski, die polnische Staatsräson bestehe darin, dass „Russland verlieren und die Ukraine diesen Krieg gewinnen muss".
Papst Franziskus ruft Ukraine zu Mut zu Verhandlungen auf
Italienische Medien haben am Wochenende ausführlich Auszüge der Äußerungen von Papst Franziskus aus einem Interview mit dem Schweizer Fernsehsender RSI zitiert.
„Ich glaube, dass der Stärkere derjenige ist, der die Situation sieht, der an die Menschen denkt, der den Mut hat, die weiße Flagge zu hissen und zu verhandeln. Heute kann man mit Hilfe der internationalen Mächte verhandeln", sagte der Papst am Samstag in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehsender RSI.
„Wenn man besiegt wird und die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben, zu verhandeln", fügte Franziskus hinzu. Wie er betonte, sei dies etwas, wofür man sich vielleicht schäme. Man müsse jedoch bedenken, wie viele Opfer weitere Kämpfe mit sich bringen.
Geht es nach Papst Franziskus müssten die Verhandlungen früh beginnen, bevor es zu spät sei. Dies erfordere zwar Mut, aber das Land dürfe nicht in den Selbstmord getrieben werden.
Der Leiter des vatikanischen Pressebüros, Matteo Bruni, erklärte auf die Frage von Journalisten nach den Worten des Papstes, dass „die Absicht von Franziskus darin bestand, zu einem Waffenstillstand aufzurufen und die Ukraine zu bitten, den Mut zu Verhandlungen zu haben".
IAR, tvn24.pl