Um 13:00 Uhr beginnt der Marsch der Lebenden vom ehemaligen nationalsozialistischen Konzentrationslager Auschwitz. An der alljährlichen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocaust nehmen nicht nur ehemalige überlebende Häftlinge und junge Juden aus aller Welt, sondern auch Opfer des Angriffs vom 7. Oktober in Israel teil. Die Bildungs- und Gedenkinitiative, die an die tragischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs erinnert, wird auch von den polnischen Behörden und Schülern vieler polnischer Schulen unterstützt.
Am diesjährigen Marsch werden 55 Überlebende des Holocaust teilnehmen. Die Teilnehmer der Veranstaltung werden auch den Opfern der Exterminierung zum 80. Jahrestag der Deportation von 430.000 ungarischen Juden nach Auschwitz Tribut zollen.
Die drei Kilometer lange Route des Marsches der Lebenden führt entlang des früheren “Todesweges” zwischen den ehemaligen Lagern Auschwitz und Birkenau. Die Teilnehmer starten unter dem Tor mit der Aufschrift "Arbeit macht frei".
Der erste Marsch hat 1988 stattgefunden, dann alle zwei Jahre, und von 1996 bis 2019 hat der Marsch jährlich stattgefunden. Die größte Teilnehmerzahl betrug 20.000 Personen, darunter Delegationen aus fast 50 Ländern. An den Märschen nahmen unter anderem die Staatspräsidenten und Premierminister Polens und Israels sowie Nobelpreisträger und Geistliche verschiedener Glaubensrichtungen teil.
Der Marsch der Lebenden ist ein Bildungsprojekt, in dessen Rahmen Juden aus verschiedenen Ländern die Gedenkstätten des Holocaust besuchen, die die Deutschen während des Krieges auf den besetzten polnischen Gebieten errichtet haben.
Bis zur Befreiung sind in Auschwitz über eine Million Menschen von den deutschen Nazis ermordet worden, hauptsächlich Juden, aber auch Polen, Roma und sowjetische Kriegsgefangene. Das deutsche Konzentrationslager Auschwitz war 1940 errichtet worden.
IAR/adn