130 Langfilme, 80 Kurzfilme aus 31 Ländern sowie Konzerte mit Filmmusik - in Warschau startet heute die erste Ausgabe des Timeless Film Festival Warsaw, bei dem zeitlose Produktionen im Mittelpunkt stehen sollen.
Festivaldirektor Roman Gutek eröffnet die Veranstaltung heute Abend um 19:30 Uhr mit der Vorführung von "Das Martyrium der Johanna von Orleans" aus dem Jahr 1929 in der Nationalphilharmonie. Ein Highlight des Abends wird die Premiere einer eigens für das Festival komponierten Symphonie von Stefan Wesołowski sein, präsentiert von dem Orchester und Chor der Nationalphilharmonie sowie Piotr Wesołowski an der Orgel, dirigiert von Michał Krężlewski. Wesołowski, bekannt für seine Fähigkeit, klassische Musik mit elektronischen Elementen zu verschmelzen, wird das Ergebnis monatelanger Arbeit vorstellen.
Das Festival widmet sich der klassischen Filmkunst und zeitlosen Werken, die sowohl für die jüngere Generation eine Entdeckung als auch für Kenner eine willkommene Gelegenheit zur Wiederentdeckung sein werden, sagt der Festivaldirektor. "Wir dachten, es ist wertvoll, diese zeitlosen Filme erneut zu präsentieren. Für die junge Öffentlichkeit wird dies sicherlich eine Entdeckung sein, und Zuschauer, die diese Produktionen bereits gesehen haben, werden sie sicher gerne erneut anschauen", erklärt Gutek. Er betont, dass diese Filme in hervorragender digitaler Qualität gezeigt werden und verspricht eine Reise durch die Geschichte des Kinos, die verschiedene Genres von Stummfilmen über Filme der 30er und 40er Jahre bis hin zur Gegenwart abdeckt.
Das Finale am 15. April wird von der Sinfonia Varsovia in der Nationalphilharmonie gestaltet, die Musik von Paweł Mykietyn zum Film "Io" von Jerzy Skolimowski aufführen wird. Das Festivalprogramm umfasst unter anderem eine Retrospektive der Werke des britischen Filmemacher-Duos Michael Powell und Emeric Pressburger, Komödien von Elaine May, historische Filme von Luchino Visconti, modernistische Filme von Stanisław Różewicz, kultige Animationen des legendären Studio Ghibli sowie zeitlose polnische und internationale Produktionen.
Bei den Filmkonzerten werden der belgische Komponist Wim Mertens, die japanische Multiinstrumentalistin Eiko Ishibashi, die Cellistin Dobrawa Czocher, der niederländische Lautenist und Gitarrist Jozef Van Wissem sowie die Bands Małe Instrumenty und XYLOS auftreten.
IAR/adn