Deutsche Redaktion

Religiöse Symbole verschwinden aus Warschauer Stadtverwaltungen

17.05.2024 13:50
Religiöse Symbole wurden aus den öffentlichen Räumen der Warschauer Stadtverwaltung entfernt. Polens Hauptstadt ist die erste Stadt, die diesen Schritt wagt. In der Praxis handelt es sich vor allem um katholische Kreuze.
Warschau verbietet Kreuze in mtern. Dem Brgermeister von Warschau, Rafał Trzaskowski, nach unterstreiche das Verbot die Religionsfreiheit in Polen.
Warschau verbietet Kreuze in Ämtern. Dem Bürgermeister von Warschau, Rafał Trzaskowski, nach unterstreiche das Verbot die Religionsfreiheit in Polen.Tomasz Warszewski / Shutterstock.com

Dem Stadträsidenten von Warschau zufolge unterstreiche das Verbot die Religionsfreiheit in Polen. „Niemand nimmt den Kampf gegen eine Religion auf“, erklärte Rafał Trzaskowski, der selbst ein liberaler Katholik ist, auf X. Die Entfernung religiöser Symbole von den Wänden und Schreibtischen der Regierungsbüros sei ein Ausdruck des Respekts vor den religiösen oder atheistischen Überzeugungen der Bürger. „Jeder hat das Recht auf seinen Glauben (oder das Fehlen eines solchen). Auch Beamte und Beamtinnen. Und jeder, der ins Amt kommt, um seine Angelegenheiten zu erledigen, hat das Recht, sich wie in einem neutralen Amt zu fühlen. Ganz einfach", so der Bürgermeister.

Trzaskowskis Einstellung zur Religion war schon früher von politischen Gegnern kritisch hinterfragt worden. Während der polnischen Präsidentschaftswahlen 2020 (bei denen Trzaskowski und Andrzej Duda in der zweiten Runde gegeneinander antraten) wurde Trzaskowski von einem Journalisten des damals regierungsnahen öffentlichen Fernsehsenders TVP kritisiert. Trzaskowski wurde gefragt, warum er und seine Frau ihre Kinder von der Vorbereitung auf die Heilige Kommunion abgehalten hätten, berichteten Medien zu dem Zeitpunkt.

Wie der Politiker damals erklärte, sei er selbst zwar Katholik, die Entscheidung über die Teilnahme an den katholischen Sakramenten liege aber letztlich bei seinen Kindern. Seine Tochter habe die Heilige Kommunion empfangen, sein Sohn nicht.

PAP/Wyborcza/NaTemat/ps

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