Das polnische Militär wird seine Streitkräfte mit weiteren modernen Waffen ausstatten. Heute um 14:30 Uhr wird der stellvertretende Premierminister und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz einen Vertrag über die Lieferung von JASSM-ER Langstrecken-Marschflugkörpern unterzeichnen. Der Vertrag, der mit der US-Regierung abgeschlossen wird, hat ein Volumen von 735 Millionen US-Dollar und soll zwischen 2026 und 2030 umgesetzt werden.
Die polnischen Streitkräfte besitzen bereits JASSM Boden-Luft-Raketen. Die neuen Flugkörper haben eine dreimal größere Reichweite von bis zu 1000 Kilometern. Der Verkauf dieser Waffen war im März dieses Jahres von der US-Regierung genehmigt worden. Der Vertrag umfasst auch die Luft-Luft-Raketen AIM-120C-8 und AIM-9X Sidewinder.
Ergänzung des Barbara-Aerostaten-Systems
Laut einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums erfolgt der Kauf der JASSM-ER Raketen, um die Ausrüstung der Streitkräfte zu erweitern. „Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, wie wichtig es ist, Ziele weit hinter der Frontlinie angreifen zu können. Die Reichweite der zu beschaffenden Raketen beträgt etwa 1000 Kilometer“, heißt es in der Erklärung des Ministeriums. Die JASSM-ER Marschflugkörper sollen das in der vergangenen Woche erworbene BARBARA-Aerostaten-System ergänzen. Ziele, die von den Aerostaten erkannt werden, können dann mit JASSM-ER Luft-Boden-Raketen zerstört werden.
Die JASSM-Raketenfamilie wird von Lockheed Martin geliefert. Diese Marschflugkörper dienen dazu, aus großer Entfernung Angriffe auf kritische Infrastruktur, Kommandozentralen, Luftverteidigungssysteme und gegnerische Luftwaffenstützpunkte durchzuführen. Die Langstreckenversion JASSM-ER wird seit 2014 produziert. JASSM-Raketen sind in den polnischen F-16-Kampfflugzeugen im Einsatz und werden auch in den zukünftigen F-35-Kampfflugzeugen integriert.
IAR/adn