Die Preise wurden am Dienstag bei einer Zeremonie in Warschau verliehen. Eine Jury aus 17 herausragenden Vertretern der polnischen Wissenschaft zeichnete innovative Forschungsarbeiten im Bereich der Lebens- und Umweltwissenschaften aus. Aus 274 Bewerbungen wählte die Jury sechs Forschungsprojekte aus. Deren Autoren erhielten drei Habilitationsstipendien in Höhe von je ca. 9000 EUR, zwei Doktorandenstipendien in Höhe von je ca. 8.000 EUR und ein Magisterstipendium in Höhe von ca. 6.000 EUR.
Während einer Podiumsdiskussion über die Situation von Wissenschaftlerinnen in Polen betonten die Preisträgerinnen u.a. die Notwendigkeit, Lösungen zu finden, die Frauen nicht aus der Forschung ausschließen, wenn sie Kinder gebären.
„Frauen erreichen immer höhere akademische Grade, und das freut uns sehr. Die Situation hat sich in den letzten 20 Jahren sicherlich verbessert, aber wir müssen noch auf eine vollständige Gleichstellung im wissenschaftlichen, sozialen und politischen Leben hinarbeiten. Ich hoffe sehr, dass die Rolle der Frauen allmählich zunehmen wird, und ich setze diese Hoffnung auf die jährlichen Preisträgerinnen", sagte die Vorsitzende der Jury, Prof. Ewa Łojkowska.
Mit den 1998 ins Leben gerufenen L'Oréal-UNESCO International Awards for Women in Science werden weltweit herausragende Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet. Die Forscherinnen werden für ihre Beiträge zum Fortschritt der Biowissenschaften, der Physik, der Mathematik und der Informatik geehrt. Bis heute haben mehr als 4 100 Wissenschaftlerinnen diese Auszeichnungen erhalten, darunter 123 aus Polen. Fünf davon haben später den Nobelpreis erhalten.
Statistiken zeigen, dass Frauen weltweit nur 33,3 Prozent der Forscher ausmachen und dass weniger als 4 Prozent der Nobelpreise in der Wissenschaft an Frauen vergeben wurden. Darüber hinaus sind nur 11 Prozent der leitenden Positionen in der Forschung in Europa von Frauen besetzt.
dzieje.pl, lorealdlakobietnauki.pl/ps