Deutsche Redaktion

Polen bereitet sich auf den 80. Jahrestag des Warschauer Aufstands vor

23.07.2024 11:30
In diesem Jahr vergehen 80 Jahre, seitdem sich die polnische Heimatarmee am 1. August 1944 in Warschau gegen die deutschen Besatzungstruppen erhoben hatte. Während des 63 Tage dauernden Aufstandes sind rund 18.000 polnische Widerstandskämpfer und mehr als 150.000 Zivilisten ums Leben gekommen. Rund 80 Prozent der Häuser wurden zerstört und die verbliebenen 500.000 Einwohner aus der Stadt vertrieben.
Die Kotwica (dt. Anker) war das Symbol der polnischen Widerstandsbewegung whrend der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg, insbesondere der Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa). Die Kotwica stellt die Buchstaben P und W dar und steht als Abkrzung fr Polska Walcząca (Kmpfendes Polen).
Die Kotwica (dt. Anker) war das Symbol der polnischen Widerstandsbewegung während der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg, insbesondere der Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa). Die Kotwica stellt die Buchstaben P und W dar und steht als Abkürzung für Polska Walcząca („Kämpfendes Polen“).Nowaczyk/ Shutterstock

Heute beginnt die Kampagne „BohaterON“, bei der elektronische Postkarten an noch lebende Aufständische verschickt werden können, um Dank für ihren Kampf um ein freies Polen auszudrücken. Für die Helden des Aufstands sei es sehr wichtig, Kontakt zu den jüngeren Generationen zu haben und ihre zeitlosen Geschichten zu teilen, informiert die Kampagne. Aus diesem Grund beteiligen sich Studenten, Soldaten, Pfadfinder und Freiwillige an dem Projekt. In den letzten sieben Jahren wurden über eine Million Briefe an die heldenhaften Kämpfer Warschaus geschrieben.


Der Höhepunkt der Feierlichkeiten wird nächste Woche stattfinden.

Der Aufstand begann am 1. August 1944 und endete nach 63 Tagen tragisch. Fast 200.000 Menschen kamen ums Leben, die meisten von ihnen Zivilisten. Während der Kämpfe verübten die Deutschen Massaker an der Zivilbevölkerung; nach der blutigen Niederschlagung wurde Warschau systematisch zerstört. Die Rote Armee, die bereits die Stadtteile am östlichen Weichselufer erreicht hatte, griff nicht ein.

Die Bewertung des Aufstands spaltet Polen bis heute: Für die einen ist er ein Ausdruck von Heldentum, für die anderen sinnloses Blutvergießen.


IAR/jc

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Jedes Jahr heulen am 1. August um 17 Uhr die Sirenen in Polen und die Menschen schweigen eine Minute lang: Vor 77 Jahren, am 1. August 1944, begann der Warschauer Aufstand um 17 Uhr, der sogenannten „Godzina W“, der „W-Stunde“.

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„Der Warschauer Aufstand musste ausbrechen. So war der historische Moment, so war die Stimmung in Warschau, so war das Gefühl. Wenn es keine Entscheidung von oben gegeben hätte, wäre der Aufstand wahrscheinlich von unten ausgebrochen“, sagte Polens Kulturminister Piotr Gliński.