Auf einer Pressekonferenz am Montag gab der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für digitale Angelegenheiten, Krzysztof Gawkowski, bekannt, die koordinierten Bemühungen der polnischen Dienste hätten erfolgreich Angriffe auf für die nationale Sicherheit wichtige Einrichtungen verhindert.
Cyberwar in Polen: über 400.000 Cyberangriffe im Jahr 2024
In der ersten Hälfte des Jahres 2024 wurden über 400.000 Cyberangriffe gemeldet, was einen Anstieg von 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
„In der ersten Jahreshälfte 2024 wurden über 400.000 Vorfälle gemeldet und fast 100.000 Eingriffe durch die Dienste vorgenommen, was einer Verdoppelung gegenüber 2023 entspricht, als 370.000 Vorfälle registriert wurden. Die polnischen Dienste reagieren verantwortungsbewusst auf externe und interne Bedrohungen. Dank der effektiven Zusammenarbeit konnte die Sabotagegruppe in den letzten Tagen zerschlagen werden“, teilte das Ministerium für digitale Angelegenheiten in sozialen Medien mit.
Die Cyberkriminellen hätten darauf abgezielt, Polen politisch, militärisch und wirtschaftlich zu lähmen. Ihre Operationen seien durch die schnelle Reaktion der Behörden vereitelt worden, teilte der Beamte mit.
Polnische Regierung plant neue Cybersicherheitsgesetze zur Bekämpfung ausländischer Sabotageaktivitäten
Während der Konferenz bestätigte Innenminister Tomasz Siemoniak, dass seit Januar 2024 mehrere Personen in Polen wegen der Planung und des Versuchs von Sabotageakten verhaftet worden seien.
Die wachsende Bedeutung des Cyberspace würden neue Vorschriften zur Verbesserung der Sicherheit erfordern, insbesondere im Hinblick auf die Aktivitäten ausländischer Geheimdienste, betonte er.
In Zusammenarbeit mit dem Minister für digitale Angelegenheiten und der Regierung sollen gesetzliche Änderungen vorgenommen werden, um Fragen wie die Datenspeicherung und die Kontrolle des Telekommunikationstransits durch Polen zu regeln, so der Minister.
PAP/MSWiA/ps