Auf die Frage, ob die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern eine ähnliche Form annehmen könnte wie die mit dem türkischen Rüstungsunternehmen Baykar (Hersteller von Bayraktar-Drohnen), antwortete der Botschafter am Donnerstag im Gespräch mit der polnischen Presseagentur PAP, „etwas ist in Gange".
Wie Medien berichteten, baue das türkische Unternehmen gerade eine Fabrik in der Nähe von Kiew. „Ich werde nicht ins Detail gehen, aber ich kann sagen, dass wir sehr an einer Zusammenarbeit mit Polen in Bezug auf die gemeinsame Produktion von Munition und Waffen interessiert sind", erklärte Wasyl Zwarytsch.
Zunächst einmal soll sich die Produktion hauptsächlich auf Munition konzentrieren. „Aber wir sind auch sehr an einer gemeinsamen Produktion von Kampfdrohnen und anderen sehr wichtigen Dingen interessiert, die uns helfen werden, diesen Krieg so schnell wie möglich zu gewinnen", fügte Zwarycz hinzu. Es bleibe zu klären, wo die Produktion stattfinden sollte. Auschlaggebend würden „Sicherheitsfragen" sein.
„Das Wichtigste ist, dass es einen solchen Willen auf beiden Seiten gibt, und wir werden weiter daran arbeiten, dass so viele Verträge wie möglich in diesem Bereich (...) gemacht werden. Wir bereiten auch ein solches Forum für die polnisch-ukrainische Rüstungsindustrie vor. Das wird passieren", sagte der ukrainische Botschafter.
Wie Zwarycz erinnerte, kaufe Kiew bereits polnische Rüstungsgüter. 2022 wurde ein Rekordvertrag über den Kauf von Krab-Panzerhaubitzen unterzeichnet, die „auf dem Schlachtfeld sehr gut funktionieren", so der Botschafter.
Premierminister Donald Tusk sprach am 22. Januar bei einem Besuch in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Es ging u.a. um die Unterstützung der kämpfenden Ukraine mit militärischer Ausrüstung und gemeinsame Investitionen in die Waffen- und Munitionsproduktion. „Wir werden in Unternehmen in Polen und der Ukraine investieren, die unsere Verteidigungskapazitäten stärken: der Ukraine, Polens und Europas", sagte Tusk zu dem Zeitpunkt.
Quelle: PAP/ps