Deutsche Redaktion

Weltpremiere des Musicals "Vesper": Geschichte der Spionin Krystyna Skarbek

07.03.2025 12:40
Das Musical „Vesper“, inspiriert von der Lebensgeschichte der polnischen Spionin Krystyna Skarbek aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, feiert am Freitagabend seine Weltpremiere in der Oper und Philharmonie (OiFP) in Białystok. Das Werk wurde von Gary Guthman komponiert. Die Inszenierung übernahm Michał Znaniecki.
Krystyna Skarbek zmarła 15 czerwca 1952 roku
Krystyna Skarbek zmarła 15 czerwca 1952 rokuPAP/IanDagnall Computing/Alamy Stock Photo

„Vesper“ basiert auf dem Leben der außergewöhnlichen Krystyna Skarbek, die als Heldin Großbritanniens und Frankreichs gilt. Ihre Geschichte blieb über viele Jahre der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. „Das Musical ist nicht nur eine Erzählung über eine historische Figur, sondern auch eine Hommage an eine bemerkenswerte Frau, deren Leben von Geheimdiensten, gefährlichen Missionen und einer großen Liebe geprägt war“, heißt es auf den Seiten der Oper.

Die Idee für das Musical kam von Guthmans Frau, die die Biografie von Skarbek gelesen hatte. „Es ist eine großartige Geschichte über eine heldenhafte Frau“, sagte Guthman. Er betonte, dass das Werk neben Geheimdienstoperationen und Mord auch Themen wie Freundschaft und Liebe behandelt.

„Wir erzählen keine Biografie, sondern Emotionen und Situationen. Das Musical konzentriert sich auf die wichtigste Frage: Wie erlebte Krystyna Skarbek den Krieg und welche ungewöhnliche Energie prägte ihre Zeit?“, erklärte Regisseur Michał Znaniecki.

Polnisch-Britische Agentin

Krystyna Skarbek unternahm mehrere waghalsige Missionen tief im besetzten Polen und beschaffte einen entscheidenden Mikrofilm, der zeigte, dass die Deutschen ihre Truppen für einen Angriff auf die Sowjetunion konzentrierten. Ihre vielleicht erstaunlichste Leistung bestand darin, eine ganze Garnison von 200 zwangsrekrutierten Polen davon zu überzeugen, ihre Posten an der italienischen Grenze zu verlassen und die Seiten zu wechseln.

Das Leben von Krystyna Skarbek nahm ein grausames Ende. Nachdem ihr die britische Staatsbürgerschaft verweigert worden war, lebte sie in einer heruntergekommenen polnischen Absteige in London, die nur für Polen bestimmt war. Ihr Leben wurde von einem eifersüchtigen ehemaligen Liebhaber grausam beendet, der sie tödlich erstach.

PAP/jc