Russland gewinnt Gold aus Minen in Burkina Faso, der Zentralafrikanischen Republik, Eritrea, Guinea, Libyen, Mali und dem Sudan. Dort arbeitet es hauptsächlich mit von Militärjuntas kontrollierten Ländern zusammen. Für den Abbau, den Schutz und den Schmuggel von Gold sind unter anderen russische Söldner der ehemaligen Wagner-Gruppe und der Bärenbrigade zuständig.
„Der mysteriöse Tod von Jewgeni Prigoschin, dem Chef der Wagner-Gruppe, bei einem Flugzeugabsturz im August 2023 hat Russlands Plünderung und Ausbeutung von Bodenschätzen in der ganzen Welt - von Libyen bis zur Zentralafrikanischen Republik - nicht gestoppt. Stattdessen nutzte der Kreml die Gunst der Stunde, um die Kontrolle über diese lukrativen Geschäftsinteressen wiederzuerlangen“, schrieben die WGC-Autoren des Berichts „Schweigen ist Gold". Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine habe Moskau demnach Gold im Wert von mindestens 2,5 Milliarden Dollar aus Afrika abgebaut und exportiert.
Wie kommt das afrikanische Gold nach Russland?
Gold aus Afrika wird in Länder des Nahen Ostens geschmuggelt, vor allem in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nachdem es dort raffiniert und mit legalen Goldbarren vermischt wird, wird es in Dubai verkauft. Von dort aus wird es auf Märkte in der ganzen Welt gebracht. Die Gewinne aus diesen Transaktionen werden nach Russland transferiert.
„Auf den Schlachtfeldern der Ukraine, wo der Kampf um die Kontrolle des Territoriums auf des Messers Schneide steht, ist es bemerkenswert, wie wenig koordinierter politischer Wille vorhanden war, um den illegalen Fluss von Gewinnen aus der Ausbeutung von Goldressourcen in Afrika in die russische Kriegsmaschinerie einzudämmen“, betonte der WGC-Bericht.
Der verstärkte Zugang Russlands zum Bergbau in Afrika und insbesondere zu den Goldvorkommen ermöglicht es Moskau nicht nur, den Krieg in der Ukraine zu finanzieren. Er stärkt auch seine Wirtschaft und lockert die gegen das Land verhängten westlichen Sanktionen.
PAP/RMF24/ps