Deutsche Redaktion

Politischer Wirbel in Polen nach Tod von Politikerin

19.03.2025 00:30
Die polnischen Justizbehörden haben eine Autopsie angeordnet, um die Todesursache einer engen Mitarbeiterin des Vorsitzenden der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jarosław Kaczyński, zu klären. Den Ergebnissen zufolge ist Barbara Skrzypek an einem Herzinfarkt gestorben.
Skrzypek verstarb am 15. Mrz im Alter von 66 Jahren. Drei Tage zuvor war sie als Zeugin in einem laufenden Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit dem Unternehmen Srebrna, das der rechtskonservativen Partei PiS nahesteht, befragt worden.
Skrzypek verstarb am 15. März im Alter von 66 Jahren. Drei Tage zuvor war sie als Zeugin in einem laufenden Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit dem Unternehmen Srebrna, das der rechtskonservativen Partei PiS nahesteht, befragt worden.Foto: PAP/Łukasz Gągulski

Skrzypek verstarb am 15. März im Alter von 66 Jahren. Drei Tage zuvor war sie als Zeugin in einem laufenden Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit dem Unternehmen Srebrna, das der rechtskonservativen Partei PiS nahesteht, befragt worden. Um die Neutralität des Falls zu beweisen, haben die Behörden die Abschrift ihrer Aussage veröffentlicht.

PiS-Politiker, darunter auch Kaczyński, haben einen Zusammenhang zwischen Skrzypeks Befragung und ihrem plötzlichen Tod angedeutet. Die für das Verhör zuständige Staatsanwältin, Ewa Wrzosek, hat diese Behauptungen zurückgewiesen. Sie hat rechtliche Schritte gegen diejenigen angekündigt, die einen kausalen Zusammenhang vermuten.

Der Anwalt des im Fall ebenfalls verhörten österreichischen Geschäftsmannes Gerald Birgfellner, Jacek Dubois, erklärte, Skrzypek habe sich während ihrer Aussage kooperativ verhalten, keine Bedenken wegen der Länge der Aussage geäußert und keine rechtliche Vertretung beantragt.

In dem Anfang Februar eingeleiteten Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Srebrna wird untersucht, ob Birgfellner zu finanziellen Entscheidungen verleitet wurde, die zu einem Verlust von mindestens 1,3 Millionen Euro geführt haben. Wie die Staatsanwälte betonten, habe Skrzypeks Befragung allen rechtlichen Protokollen entsprochen. Sie warnten vor Versuchen einer Verbindung zwischen der Befragung und ihrem Tod.

PR/PAP/ps

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