Deutsche Redaktion

Trump telefoniert mit Selenskyj – Gespräche über Waffenstillstand

20.03.2025 05:56
US-Präsident Donald Trump hat in einem einstündigen Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten über die Möglichkeit eines Waffenstillstands gesprochen. Wolodymyr Selenskyj bezeichnete das Gespräch als „positiv“, „offen“ und „sehr substanziell“. Zuvor hatte Trump mit Russlands Präsident Wladimir Putin gesprochen.
Nach dem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin hat US-Prsident Donald Trump jetzt mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj telefoniert.
Nach dem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin hat US-Präsident Donald Trump jetzt mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj telefoniert.https://www.facebook.com/president.gov.ua

Laut Selenskyj wurde unter anderem ein teilweiser Waffenstillstand diskutiert, der Angriffe auf Energieinfrastruktur, Bahn- und Hafeneinrichtungen beenden könnte. Gleichzeitig warnte er, dass die Ukraine Vergeltung üben werde, sollte Russland die Vereinbarung brechen.

„Wir glauben, dass gemeinsam mit Amerika, mit Präsident Trump und unter amerikanischer Führung in diesem Jahr ein dauerhafter Frieden erreicht werden kann“, schrieb Selenskyj auf X.

Trump erklärte auf seiner Plattform Truth Social, das Ziel sei es, „die Ukraine und Russland in Bezug auf ihre Forderungen und Bedürfnisse aufeinander abzustimmen“.

US-Außenminister Marco Rubio kündigte an, dass die USA der Ukraine beim Erwerb zusätzlicher Luftabwehrsysteme helfen würden. Technische Teams aus beiden Ländern sollen sich in den kommenden Tagen in Saudi-Arabien treffen.

In den vergangenen Wochen hatte es Spannungen zwischen Trump und Selenskyj gegeben. Bei einem Treffen im Weißen Haus warf Trump dem ukrainischen Präsidenten mangelnde Dankbarkeit für die US-Militärhilfe vor. Daraufhin setzte die US-Regierung vorübergehend ihre Unterstützung aus, bevor am 11. März ein vorläufiger Waffenstillstand vereinbart wurde.

Russland hat zuletzt Angriffe auf ukrainische Energieanlagen eingestellt, fordert jedoch ein Ende der westlichen Militärhilfe als Bedingung für einen vollständigen Waffenstillstand. Kiew und seine Verbündeten lehnen dies ab. Trotz der jüngsten Gespräche setzten beide Seiten ihre Angriffe fort. Am Mittwoch tauschten Russland und die Ukraine 175 Kriegsgefangene aus.

 

PAP/BBC/jc

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