Deutsche Redaktion

Verteidigungsminister erwartet „Wettbewerbsfähigkeit der polnischen Rüstungsindustrie"

06.04.2025 09:00
Polens stellvertretende Premierminister erwarte von der heimischen Rüstungsindustrie bessere und billigere Produkte, so dass sie erfolgreich mit ausländischen Rüstungsgütern konkurrieren könne.
Kosiniak-Kamysz zufolge seien u.a. baltische und nordische Lnder sowie die Belgier und Franzosen an polnischen Rstungsgtern wie dem tragbaren Luftabwehrsystem Piorun oder dem verstreuten Minenverlegesystem Baobab interessiert.
Kosiniak-Kamysz zufolge seien u.a. baltische und nordische Länder sowie die Belgier und Franzosen an polnischen Rüstungsgütern wie dem tragbaren Luftabwehrsystem Piorun oder dem verstreuten Minenverlegesystem Baobab interessiert. PAP/Łukasz Gągulski

Władysław Kosiniak-Kamysz hat im Gespräch mit dem Polnischen Rundfunk auf die jüngsten Veränderungen im Vorstand der Polnischen Rüstungsgruppe (PGZ) hingewiesen. Mitte der Woche ist der Vorsitzende des Unternehmens, Krzysztof Trofiniak, zurückgetreten. Am Freitag hat der Aufsichtsrat eines seiner Mitglieder, Arkadiusz Bąk, zu seinem vorläufigen Nachfolger gewählt.
Wie der stellvertretende Premierminister betonte, sei er mehr an systemischen Veränderungen in der heimischen Rüstungsindustrie interessiert als an personellen Wechseln. Kosiniak-Kamysz erwarte von der heimischen Rüstungsindustrie bessere und billigere Produkte, so dass sie erfolgreich mit ausländischen Rüstungsgütern konkurrieren könne.

Wie der Verteidigungsminister erinnerte, hat er kürzlich mit seinem lettischen Amtskollegen Andris Sprūds gesprochen. Dieser soll an polnischen Militärprodukten interessiert sein, wenn die Preise und die Qualität wettbewerbsfähig sein sollten. „Es darf nicht teurer sein als das, was uns die französische oder deutsche Industrie anbietet“, soll Sprūds erklärt haben.

Kosiniak-Kamysz zufolge seien auch andere baltische und nordische Länder sowie die Belgier und Franzosen an polnischen Rüstungsgütern wie dem tragbaren Luftabwehrsystem Piorun oder dem verstreuten Minenverlegesystem Baobab interessiert.

Deshalb erwartet Kosiniak-Kamysz von den neuen Behörden des polnischen Rüstungskonzerns einen modernen Ansatz sowohl bei der Produktion als auch bei der Aushandlung von Einzelverträgen und eine größere Offenheit gegenüber der privaten Rüstungsindustrie. „Ohne eine stärkere Zusammenarbeit zwischen dem staatlichen Sektor und Rüstungsunternehmen mit privatem Kapital wird es nicht möglich sein, umfangreiche EU-Mittel für Verteidigungsprojekte zu erhalten“, erklärte er.

Die polnische Rüstungsgruppe hat angekündigt, sich weiterhin um solche Mittel zu bewerbe, berichtete die Presseagentur des Polnischen Rundfunks IAR. In den letzten Jahren konnte sie jedoch keine nennenswerten Beträge aus dem europäischen Kofinanzierungsprogramm für Verteidigungsgüter erhalten.

IAR/ps

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