Deutsche Redaktion

Premier Tusk: Wir werden durchhalten

07.04.2025 12:35
Die europäischen Börsen verzeichneten zu Beginn der Woche erneut Verluste. Polens Premierminister Donald Tusk beruhigt und versichert Stärke „in dieser schwierigen Zeit“. 
Premier Donald Tusk uspokaja, że zawirowania na giełdach to zjawisko przejściowe.
Premier Donald Tusk uspokaja, że zawirowania na giełdach to zjawisko przejściowe.PAP/Paweł Supernak

Angesichts der jüngsten Turbulenzen an den Börsen beruhigt Premierminister Donald Tusk, dass es sich um ein vorübergehendes Phänomen handele.

„Die Reaktion auf den Zollkrieg war vorhersehbar. Das Börsenbeben von Japan über Europa bis Amerika müssen wir ohne nervöse Entscheidungen überstehen. Auch die polnische Börse hat einen Schlag abbekommen, aber politische und wirtschaftliche Stabilität sind unsere Stärken in dieser schwierigen Zeit. Wir werden ruhig durchhalten“, schrieb der Premierminister auf der Plattform X.

Die europäischen Börsen verzeichneten zu Beginn der Woche erneut Verluste. Der DAX fiel um 10 Prozent, nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle auf Importe verhängt hatte. Auch die Pariser Börse büßte mehr als 6 Prozent ein, während London nahezu 6 Prozent verlor. Rückgänge von mehr als 5 Prozent gab es auch in Amsterdam und Oslo. In Mailand fiel der Index um mehr als 3 Prozent.

Auch in Asien gab es zum Wochenstart starke Verluste: Der japanische Nikkei-Index verlor 6,3 Prozent, und der Index der Börse in Hongkong fiel um 9,8 Prozent.

Hintergrund der Marktreaktionen sind die von Trump verhängten Zölle auf eine Vielzahl von Importen, insbesondere aus Europa und China. Investoren befürchten, dass dies zu einem globalen Handelsstopp und einer möglichen Rezession führen könnte.

Trump verteidigte die Zölle als notwendiges „Medikament“, um die US-Wirtschaft zu schützen. In einer Stellungnahme an Bord der Air Force One erklärte er, dass er nicht von der Entscheidung abweichen werde. Die EU reagierte mit einer Beratungsrunde in Luxemburg, um mögliche Gegenmaßnahmen zu erörtern. Ein Vorschlag der Europäischen Kommission soll am Mittwoch zur Abstimmung gestellt werden.

In den USA sollen die Zölle unter anderem 20 Prozent auf EU-Produkte und 34 Prozent auf chinesische Waren betragen. Experten warnen, dass dies den internationalen Handel stark beeinträchtigen könnte.


PAP/jc

Finanzminister Domański zu US-Zöllen: „Von einem Handelskrieg profitiert niemand“

04.04.2025 11:03
Für die polnische Wirtschaft sei ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent nicht auszuschließen, so erste Einschätzungen.

US-Zölle: EU-Handelskommissar wird sich mit amerikanischer Seite austauschen

04.04.2025 11:37
EU-Kommissar Šefčovič kündigte auf der Plattform X an, dass die EU nicht tatenlos zusehen werde: „Wir werden besonnen, schrittweise und geeint reagieren.“ 

„Trumps Zölle für Pinguine, nicht für Russen"

04.04.2025 13:30
Der US-Präsident trifft Pinguine auch auf unbewohnten Inseln mit Zöllen, verschont aber Putins Russland. Nach mehreren Wochen der Vorfreude, erkauft durch Donald Trumps versöhnliche Töne gegenüber Moskau, spreche das Weiße Haus wieder häufiger über Krieg als über Frieden. Und: Mit der Rückkehr Trumps ins Weiße Haus habe Israel die Motivation verloren, die Waffenruhe mit der verfeindeten Hamas einzuhalten. Mehr dazu in der Presseschau. 

Macron und Starmer warnen vor Trumps Zollpolitik – Sorge um globale Stabilität

06.04.2025 11:05
Der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron haben sich am Samstag in einem Telefongespräch besorgt über die jüngsten Handelsentscheidungen der USA geäußert. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die von Donald Trump angekündigten Strafzölle sowie deren mögliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die internationale Sicherheit.