Das Kommando der US-Armee für Europa und Afrika (USAREUR-AF) kündigte am Dienstag „die geplante Verlegung“ an. Sowohl Personal als auch Ausrüstung werde an andere Standorte in Polen verlegt, hieß es.
Rzeszów-Jasionka wurde kurz nach dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 zu einem wichtigen strategischen Knotenpunkt. Seitdem dient der Flughafen als zentraler Punkt für den Transport internationaler Militärhilfe in die Ukraine. Die eingeflogene Ausrüstung wird entladen und zu nahe gelegenen Logistikzentren gebracht. Von dort aus wird sie in LKW-Konvois an die rund 100 km entfernte ukrainische Grenze transportiert. Darüber hinaus werden beschädigte ukrainische Militärgeräte in einer der lokalen Werkstätten repariert.
Auch Truppen aus anderen NATO-Ländern sind bereits in dem Gebiet präsent. In den letzten Monaten haben Deutschland und Norwegen Luftabwehrsysteme zur Verstärkung des Umschlagplatzes stationiert, während die Vereinigten Staaten ihre Präsenz schrittweise reduzierten. Während des Russland-Ukraine-Konflikts wurde Rzeszów-Jasionka zuvor von amerikanischen Patriot-Raketensystemen geschützt. Am Höhepunkt der Operation waren dort rund 1.700 amerikanische Soldaten stationiert.
„Nur eine Verlagerung an andere polnische Standorte"
Polens Präsident Andrzej Duda und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz betonten beide, die Vereinigten Staaten würden ihre Truppen nicht aus Polen abziehen, sondern sie an andere Standorte innerhalb des Landes verlegen.
„Es handelt sich lediglich um eine Verlegung an andere polnische Standorte“, sagte Duda vor Reportern bei einem Besuch in Tallinn. Kosiniak-Kamysz erklaerte, die Verlegung stehe im Einklang mit den Beschlüssen des NATO-Gipfels in Washington. Die US-Truppen würden „in Polen bleiben, aber in anderen Basen“, fügte er hinzu.
Der Befehlshaber der US-Armee in Europa und Afrika, General Christopher Donahue, erklärte, die Verlegung könnte den US-Steuerzahlern jährlich „mehrere Millionen Dollar“ einsparen. Offiziell sei die Verlegung sorgfältig geplant worden. Die endgültigen Entscheidungen seien nach Konsultationen mit Polen und anderen NATO-Partnern bestätigt worden.
Der US-Sender NBC News berichtete am Dienstag, das Pentagon erwäge den Abzug von 10.000 Soldaten aus Osteuropa. Es seien jedoch noch keine endgültigen Entscheidungen gefallen.
IAR/PAP/ps