Deutsche Redaktion

Polen und Tschechien drängen auf Schengen-Reiseverbot für russische Diplomaten

16.04.2025 06:30
Polen und die Tschechische Republik wollen russischen Diplomaten verbieten, ungehindert durch den Schengen-Raum der EU zu reisen. Sie argumentieren, dass russische Konsulate in ganz Europa oft als Deckung für Saboteure dienen, so ein Bericht vom Dienstag.
Polen hat als Reaktion auf mutmaliche Sabotageakte, wie dem russischen Geheimdienst zugeschriebene Brandstiftung, bereits Bewegungseinschrnkungen fr russische Diplomaten verhngt.
Polen hat als Reaktion auf mutmaßliche Sabotageakte, wie dem russischen Geheimdienst zugeschriebene Brandstiftung, bereits Bewegungseinschränkungen für russische Diplomaten verhängt.shutterstock

Polen hat als Reaktion auf mutmaßliche Sabotageakte, wie dem russischen Geheimdienst zugeschriebene Brandstiftung, bereits Bewegungseinschränkungen für russische Diplomaten verhängt, berichtet die Tageszeitung Rzeczpospolita am Dienstag. Seit Juni letzten Jahres müssen russische Diplomaten in Polen in den ihnen zugewiesenen Konsularbezirken bleiben, es sei denn, sie informieren das Außenministerium in Warschau.

Laut Rzeczpospolita arbeiten derzeit 21 russische Diplomaten in der Moskauer Botschaft in Warschau und in den Konsulaten in Gdańsk und Kraków. Jede Reise über die zugewiesenen Gebiete hinaus muss im Voraus genehmigt werden. Wie das polnische Außenministerium bestätigte, habe es bisher „keine Verweigerungen“ gegeben, lehnte es jedoch ab, die Reiseziele bekannt zu geben.

Polen und Tschechien setzen sich für ein EU-weites Verbot ein, das den Reiseverkehr russischer Diplomaten im gesamten passfreien Schengen-Raum einschränkt. Dadurch würden die Kontrollen verschärft und potenzielle Sabotage- oder Terroroperationen unter diplomatische Tarnung verhindert werden, so Rzeczpospolita.

PAP/Rz/ps

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