Der Palmsonntag markiert den Beginn der Karwoche. An diesem Tag erinnern sich die Gläubigen weltweit an den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem, wo er von den Juden als Friedensfürst begrüßt wurde. Der Palmsonntag ist kontrastreich: Die Freude über die Erlösung ist an diesem Tag mit der Ankündigung des Leidens und Sterbens Christi verbunden. Der Palmsonntag verbindet Triumph und Leid, indem er den Weg zur Erlösung ankündigt.
Ostern ist eine Zeit voller Traditionen und tiefer Reflexion. Es ist eine Zeit der letzten Vorbereitung auf das wichtigste Fest des Christentums. Es ist die Zeit, in der sich die Gläubigen auf eine spirituelle Reise begeben, die mit dem Palmsonntag beginnt und am Karsamstag endet. Einem Tag der Stille und der Vorfreude auf die Auferstehung.
In ganz Polen werden Palmen gesegnet
Am Palmsonntag bringen die Gläubigen symbolische Palmen in die Kirchen, um sie weihen zu lassen. Anschließend finden Prozessionen statt. Sie werden seit den ersten Jahrhunderten des Christentums gefeiert. Die Tradition des Schmückens von Osterpalmen geht jedoch auf das 7. Jahrhundert zurück. Viele Dörfer veranstalten alljährlich Wettbewerbe um die längste und am schönsten geschmückte Palme.
Sie erreichen eine Höhe von einem Dutzend Zentimetern bis hin zu mehreren Metern. Die Voraussetzung für den Wettbewerb ist, dass sie von alleine stehen. Mit Palmen und Palmetten waren früher verschiedene Aberglauben verbunden. Sie durften zum Beispiel nicht „verkehrt herum“ gehalten werden, damit „die Kühe nicht grasen“. Indem man Weidenkätzchen aus einer geweihten Palme schluckte, sollte man sich vor Kopfschmerzen und Halskrankheiten schützen.
PAP/ps