Merz kündigte an, dass in den kommenden Wochen ein erstes provisorisches Gedenken in Berlin errichtet werde: „Ich freue mich, dass wir bald den ersten Schritt in Form eines vorläufigen Erinnerungszeichens machen, bevor ein dauerhaftes Denkmal errichtet wird. Die Bundesregierung wird sich mit Nachdruck für dieses Anliegen einsetzen.“
Der Kanzler unterstrich die Bedeutung der Erinnerung für die Zukunft der bilateralen Beziehungen: „Es kann keine gemeinsame Zukunft Deutschlands und Polens in der Europäischen Union geben ohne die Erinnerung an die Vergangenheit“, so Merz.
Neben Fragen des Gedenkens standen auch sicherheits- und europapolitische Themen im Mittelpunkt des Treffens. Merz bezeichnete die Zusammenarbeit beim Schutz der östlichen EU-Grenze als zentrale Aufgabe: „Ein wichtiger Bereich der Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern wird die Sicherheit und Verteidigung der östlichen Grenze der Europäischen Union sein.“
Merz war am Mittwoch, nur einen Tag nach seiner Amtsübernahme, zunächst nach Paris gereist. Warschau war die zweite Station seiner ersten Auslandsreise als Bundeskanzler. Er kündigte eine Vertiefung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit an – sowohl politisch als auch infrastrukturell.
Bereits zuvor hatte Merz Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur zwischen beiden Ländern in Aussicht gestellt. Geplant seien unter anderem neue grenzüberschreitende Bahnverbindungen.
PAP/jc