Am Montagnachmittag sind auf dem Militärflugplatz in Inowrocław die ersten drei von acht von den USA geleasten Apache-Hubschrauber gelandet. Die polnische Armee hat sie im Rahmen einer sogenannten Übergangslösung erhalten. Ziel ist ein schneller Beginn der Ausbildung – noch vor der Lieferung der bestellten Maschinen.
„Wir brauchen so viele ausgebildete Piloten und Bodentechniker wie möglich. Sie müssen bereit sein, alle 96 Kampfhubschrauber zu betreuen, die wir gekauft haben“, sagte Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz bei der Übergabezeremonie.
Die zweitgrößte Apache-Flotte der Welt
Im Rahmen des unterzeichneten Vertrags wird Polen nach den Vereinigten Staaten die zweitgrößte Apache-Flotte der Welt besitzen. Der Kauf umfasst 96 Hubschrauber der neuesten Version E mit fortschrittlichen Systemen zur Aufklärung, Detektion und elektronischen Kriegsführung. „(...) Polen ist ein Frontstaat, der von einem Gegner aus dem Osten bedroht wird. Diese Bedrohung ist ernst, wir müssen schnell darauf reagieren“, betonte der Verteidigungsminister.
Die Apache-Hubschrauber werden sowohl Boden- als auch Luftziele bekämpfen können. Die polnische Armee orientiert sich an den Erfahrungen von Ländern wie Südkorea, Großbritannien, Taiwan und Israel, die Apache-Hubschrauber unter anderem zur Abwehr von Drohnen einsetzen.
In den USA haben bereits 20 polnische Piloten und 22 Techniker ihre Ausbildung abgeschlossen. Die Schulungen werden in Polen unter der Leitung von bis 2029 im Land bleibenden amerikanischen Instrukteuren fortgesetzt. „In den USA wird das Fliegen von Apache-Hubschraubern trainiert. In Polen werden wir Taktik und operative Tätigkeiten trainieren", so Kosiniak-Kamysz.
IAR/PR/ps