Premierminister Donald Tusk nimmt heute (5. Mai) an den offiziellen Gedenkfeierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Befreiung der Niederlande teil. In Wageningen, wo traditionell zentrale Veranstaltungen stattfinden, wird Tusk eine Rede halten, die auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen wird.
Der Direktor des „Nationalen Komitees 4. und 5. Mai“, Gerben van den Berg, bezeichnete Tusk als eine „klare Wahl“ für den diesjährigen Festvortrag. Im Interview mit dem Polnischen Rundfunk betonte er, dass Tusk als früherer EU-Ratspräsident für demokratische Werte und ein vereintes Europa stehe. „In einer Zeit, in der die Welt zwischen Putin und Trump hin- und hergerissen ist, brauchen wir eine starke europäische Stimme“, sagte van den Berg.
Er erinnerte auch daran, dass polnische Soldaten im Zweiten Weltkrieg zahlreiche niederländische Orte befreiten – ein Aspekt, der seiner Ansicht nach in der öffentlichen Wahrnehmung bisher zu wenig Beachtung gefunden habe. Der Auftritt Tusks soll dazu beitragen, das historische Bewusstsein für den polnischen Beitrag zur Befreiung der Niederlande zu stärken.
Zur Gedenkveranstaltung werden neben Regierungschefs und Diplomaten auch viele Veteranen erwartet, die vor 80 Jahren in den Niederlanden kämpften. Im Rahmen der Feierlichkeiten findet in Wageningen eine Parade statt, und der niederländische Premierminister Dick Schoof wird symbolisch das „Feuer der Freiheit“ entzünden.
IAR/adn