Veranstalter ist das Institut für Nationales Gedenken (IPN). Die Ausstellung zeigt auf 24 Tafeln Hintergründe und Schicksale rund um das Geschehen. Die Kuratierung übernahm der Historiker Jarosław Wasilewski.
Ziel sei es, an die Opfer zu erinnern, ihnen Ehre zu erweisen und zur Pflege des historischen Gedächtnisses beizutragen, heißt es von Seiten des IPN.
Die Augustów-Razzia gilt als eines der größten Verbrechen an Polen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Infolge der Operation wurden ca. 7000 Personen verhaftet und unter Folter verhört. Etwa 600 der Gefangenen wurden in unbekannte Richtung verschleppt, ihre Todesumstände wurden bis heute nicht aufgeklärt.
Die Tochter eines der Opfer der Razzia, Scholastyka Zieniewicz, erinnerte sich vor Jahren an den Tathergang:
„Ich war damals sieben Jahre alt. Ich kann mich noch an alles erinnern. Sieben Tage lang habe ich mit meiner Mutter nach meinem verhafteten Vater gesucht. Sie wollten ihn uns aber nicht zeigen. Am letzten Tag waren dann alle weg. Und bis heute wissen wir nicht, was genau passiert ist.“
Untersuchungen auf belarussischem Gebiet, wo sich mögliche Massengräber befinden könnten, wurden bislang durch fehlende Rechtshilfe seitens der belarussischen Behörden erschwert.
Am 9. Juli 2015 wurde vom Parlament der 12. Juli als nationaler Gedenktag der Opfer der Razzia von Augustów festgelegt.
IAR/jc