Deutsche Redaktion

„Geborener Kommandeur“: Reaktionen auf den Tod von Waldemar Skrzypczak

22.07.2025 08:00
Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz bezeichnete den Verstorbenen in einer Stellungnahme als „Patrioten, geborenen Kommandeur und Mentor Tausender Soldaten“. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst blieb Skrzypczak ein gefragter Kommentator zu Sicherheits- und Verteidigungsfragen.
Archivbild vom 02.06.2022: General Waldemar Skrzypczak vor dem Sitz der Polnischen Presseagentur in Warschau. Waldemar Skrzypczak ist im Alter von 69 Jahren gestorben. (ad) PAPRafał Guz
Archivbild vom 02.06.2022: General Waldemar Skrzypczak vor dem Sitz der Polnischen Presseagentur in Warschau. Waldemar Skrzypczak ist im Alter von 69 Jahren gestorben. (ad) PAP/Rafał GuzPAP/Rafał Guz

General a. D. Waldemar Skrzypczak, ehemaliger Oberbefehlshaber der polnischen Landstreitkräfte und einer der profiliertesten Militärstrategen des Landes, ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Enge Vertraute bestätigten seinen Tod am Montag (21. Juli) gegenüber Polskie Radio; Angaben zur Ursache wurden nicht gemacht.

Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz bezeichnete den Verstorbenen in einer Stellungnahme als „Patrioten, geborenen Kommandeur und Mentor Tausender Soldaten“. Auch Innenminister Tomasz Siemoniak, der mit Skrzypczak als Stellvertreter im Verteidigungsressort zusammenarbeitete, sprach von einem „schmerzlichen Verlust für Armee und Heimat“. Das General­kommando würdigte ihn als Vordenker, der unabhängig vom Dienstgrad das Wohl jedes Soldaten im Blick gehabt habe.

Neben der militärischen Laufbahn war Skrzypczak in seiner Wahlheimat Kołobrzeg präsent. Bürgermeisterin Anna Mieczkowska erinnerte an sein Engagement für lokale Projekte und betonte, er habe „nicht nur in Uniform, sondern auch als Bürger Spuren hinterlassen“.

Skrzypczak wurde am 19. Januar 1956 in Stettin geboren. Er studierte an der Offiziersschule für Panzertruppen in Posen sowie an der Akademie des Generalstabs in Warschau und absolvierte Lehrgänge in den USA und Großbritannien. 2006 übernahm er die Führung der Landstreitkräfte, die er bis 2009 innehatte. Im Irak kommandierte er das polnische Kontingent. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst blieb er ein gefragter Kommentator zu Sicherheits- und Verteidigungsfragen.

IAR/adn

General Skrzypczak: Russische Truppen könnten bald Schwierigkeiten an der Front bekommen

05.03.2022 12:32
Aus militärischer Sicht beginnt, aufgrund des nahenden Tauwetters, bald eine schwierige Zeit für Manöver, sagt General Waldemar Skrzypczak.

Bodentruppeneinsatz in der Ukraine? General warnt vor drittem Weltkrieg

29.02.2024 09:40
Ein NATO-Einmarsch in die Ukraine könnte katastrophale Folgen haben, warnte der ehemalige Kommandeur der Bodentruppen, General Waldemar Skrzypczak. Wie Skrzypczak in einem Interview mit der Presseagentur PAP betonte, könnte ein solcher Schritt zu einem umfassenden Konflikt und dem Ausbruch des dritten Weltkriegs führen. 

USA könnten Unterstützung für Polen einstellen – General warnt vor Sicherheitsrisiken

01.03.2025 12:24
Die Entscheidung der USA, die Unterstützung für die Ukraine einzustellen, hat in Europa Besorgnis ausgelöst. Der ehemalige General Waldemar Skrzypczak warnt davor, dass sich diese Strategie auch auf Polen auswirken könnte. Sollte sich das Land in einer ähnlichen Situation wie die Ukraine befinden, könnte sich US-Präsident Donald Trump von der Unterstützung Warschaus zurückziehen, sagte Skrzypczak der Zeitung Fakt.

Europa muss endlich handeln

05.03.2025 09:33
Europa muss schnell handeln, da die Ukraine in wenigen Monaten ohne Ressourcen dastehen könnte, warnt General Skrzypczak. Trump wolle Selenskyj loswerden und den Krieg durch eine von Moskau beeinflusste Wahl beenden. Und: In Deutschland führt die Unsicherheit über die US-Politik zu einem Umdenken - CDU/CSU und SPD wollen die Schuldenbremse lockern, um massiv in die Bundeswehr zu investieren.