Deutsche Redaktion

Demonstration von Anhängern und Gegnern von Migration in Warschau

24.08.2025 22:30
Am Sonntag zog der Marsch „Stoppt die Invasion der Migranten“ vom Stadtzentrum bis zum Präsidentenpalast. Zur gleichen Zeit fand eine Gegenkundgebung unter dem Motto „Faschismus im Keim ersticken“ statt.
Whrend der Demonstration wurden Parolen skandiert, darunter Stoppt die Masseneinwanderung und Der Pole ist Herr im eigenen Land. Zu sehen waren zudem wei-rote Fahnen und migrationskritische Transparente.
Während der Demonstration wurden Parolen skandiert, darunter „Stoppt die Masseneinwanderung“ und „Der Pole ist Herr im eigenen Land“. Zu sehen waren zudem weiß-rote Fahnen und migrationskritische Transparente. PAP/Leszek Szymański

Der nationalistische Marsch wurde von der rechtsextremen „Krone der Polnischen Konföderation" organisiert. Die Teilnehmer zogen nach 17 Uhr über die Königsroute bis zum Präsidentenpalast. Während der Demonstration wurden Parolen skandiert, darunter „Stoppt die Masseneinwanderung“ und „Der Pole ist Herr im eigenen Land“. Zu sehen waren zudem weiß-rote Fahnen und migrationskritische Transparente.

„Warschau – Stadt des Antifaschismus“
Um 17:30 Uhr begann am Adam-Mickiewicz-Denkmal auf der Krakowskie Przedmieście-Straße eine Gegendemonstration, organisiert vom Verband der Syndikalisten Polens und der „Arbeiter Demokration". Die Teilnehmer hielten Banner mit Aufschriften wie „Nationalismus tötet“ oder „Solidarität mit Migranten“. Skandiert wurden zudem Parolen wie „Warschau – Stadt des Antifaschismus“. Während der Kundgebung ging es auch um Arbeits- und Mieterfragen. Opfer der russischen Aggression gegen die Ukraine wurden mit einer Schweigeminute geehrt. Wie die Warschauer Polizei mitteilte, seien beide Märsche friedlich verlaufen. Gegen 20 Uhr endeten sowohl der Marsch als auch die Gegendemonstration.

Demonstration beim Schlossplatz
Am Sonntag fand in der Nähe des Schlossplatzes der Altstadt auch eine kleine anti-ukrainische Demonstration statt. Die Teilnehmer hielten Banner mit Parolen wie „Stoppt die Ukrainisierung und Banderisierung Polens! Der Pole ist Herr im eigenen Land“ oder „Ermordete polnische Mütter und Kinder rufen seit 80 Jahren nach einem Begräbnis“.

Zur gleichen Zeit wurden auf dem Schlossplatz Veranstaltungen anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags abgehalten. Organisiert wurden sie unter anderem von der Stiftung „Stand with Ukraine“ sowie von Euromaidan-Warschau. Mehrere tausend Menschen haben teilgenommen. Das Ereignis stand unter der Schirmherrschaft der ukrainischen Botschaft in Polen und des Warschauer Rathauses.

PAP/RMF24/ps

Demonstration gegen Integrationszentrum für Ausländer

07.04.2025 10:29
In der nordpolnischen Stadt Toruń haben am Sonntag rund 300 Menschen gegen die Errichtung eines Zentrums zur Integration von Ausländern protestiert. Zu der Kundgebung unter dem Motto „Toruń gegen Immigration“ hatten nationalistische Gruppierungen wie die Nationale Bewegung, die Allpolnische Jugend und die Konföderation der Polnischen Krone aufgerufen.

Demonstration in Warschau gegen EU-Migrationspakt

11.05.2025 06:45
In Warschau haben am Samstag mehrere Hundert Menschen gegen den EU-Migrationspakt demonstriert. Zu dem Protest hatte die nationalkonservative Bewegung „Ruch Obrony Granic“ (Bewegung zur Verteidigung der Grenzen) des Aktivisten Robert Bąkiewicz aufgerufen. Die Teilnehmer forderten die Wiederherstellung vollständiger Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze und lehnten die geplante Umverteilung von Migranten innerhalb der EU ab.

Gleichheitsparade in Warschau mit propalästinensischen Akzenten

15.06.2025 12:00
Ehe für alle, Anerkennung der Rechte von Kindern in queeren Familien sowie Schutz vor Hass und Diskriminierung – das waren die Hauptforderungen der Teilnehmenden der Gleichheitsparade, die am Samstag durch die Straßen Warschaus gezogen ist.  

„Migrationsdruck könnte mit politischem Ku Klux Klan enden"

02.07.2025 13:25
Die rechtskonservative PiS und die extreme Rechte radikalisieren ihre Botschaft zum Thema Migration. Wenn die Koalition die Lage an der Grenze nicht in den Griff bekommt und den Polen kein Sicherheitsgefühl vermittelt, könnte es auf den Straßen zu Selbstjustiz kommen. Nach der verlorenen Präsidentschaftswahl bleiben die Wähler mit dem Gefühl zurück, dass alle beim Alten bleibe. Und: Wieso trinken junge Polen immer öfter? Mehr dazu in der Presseschau.  

Süddeutsche Zeitung: Polnisch-deutsche Beziehungen weiter im Tief – Beide Seiten tragen Schuld

12.08.2025 11:02
Die deutsch-polnischen Beziehungen befinden sich weiterhin in einer Krise. Die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) konstatiert, dass von dem Optimismus und den Erwartungen, die mit dem Regierungswechsel in Warschau 2023 verbunden waren, kaum noch etwas übrig geblieben sei. Für die Verschlechterung der bilateralen Beziehungen seien beide Seiten verantwortlich.