Deutsche Redaktion

Russland und Belarus beginnen Militärmanöver „Zapad-2025“. Polen schließt Grenze

12.09.2025 10:56
Geübt werden sollen unter anderem Einsätze von Hyperschallraketen des Typs „Oreschnik“ sowie der Einsatz nuklearer Waffen ohne realen Sprengkopf. Die sechstägigen Manöver umfassen laut offiziellen Angaben rund 13.000 Soldaten; der litauische Geheimdienst spricht von bis zu 30.000.
Zamknięto granicę z Białorusią
Zamknięto granicę z BiałorusiąWojciech Olkusnik/East News

In Belarus und Russland haben am Freitag die gemeinsamen Militärübungen „Zapad-2025“ begonnen. Die sechstägigen Manöver umfassen laut offiziellen Angaben rund 13.000 Soldaten; der litauische Geheimdienst spricht von bis zu 30.000.

Das belarussische Verteidigungsministerium erklärte, Ziel sei die Verteidigung des Unionsstaates mit Russland. Nach Angaben aus Minsk sieht das Szenario jedoch auch einen Übergang zu Offensivoperationen vor. Geübt werden sollen unter anderem Einsätze von Hyperschallraketen des Typs „Oreschnik“ sowie der Einsatz nuklearer Waffen ohne realen Sprengkopf.

Die Übungsgebiete liegen sowohl in Belarus als auch in russischen Regionen – darunter die Militärbezirke Moskau und St. Petersburg, die Exklave Kaliningrad, die Arktis sowie Seegebiete in der Ostsee und im Barentsmeer.

Polen und Litauen reagierten mit einer Verstärkung ihrer Grenztruppen. Warschau schloss über Nacht alle Grenzübergänge zu Belarus. Sicherheitsexperten erinnern daran, dass die Vorgängerübung „Zapad-2021“ ein wesentliches Element bei der Vorbereitung der russischen Angriffe auf die Ukraine war.

IAR/adn

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Nach Luftraumverletzung: Russische Desinformationswelle, “Operation Schaschlik” und die Rolle von Peking

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Polen schließt Grenze zu Weißrussland wegen russischer Militärmanöver

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