Die Freilassung von 52 Gefangenen, darunter 14 Ausländer, erfolgte nach Verhandlungen in Minsk mit einer US-Delegation – teilte die US-Botschaft in Litauen mit. Zuvor habe der Gesandte von US-Präsident Donald Trump, John Coale, den weißrussischen Diktator Alexander Lukaschenko getroffen.
Wie der Präsident Litauens, Gitanas Nausėda, mitgeteilt hat, seien unter den Freigelassenen Staatsbürger aus Polen, Lettland, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Litauen. Laut der weißrussischen Nachrichtenagentur BelTA handle es sich um 2 Polen, 6 Litauer, 2 Letten, 2 Deutsche, 1 Franzosen und Briten. Nausėda schrieb auf X, die Freigelassenen hätten bereits litauisches Gebiet erreicht. Er fügte hinzu, dass 52 zwar viele seien, „aber über 1000 politische Gefangene weiterhin in weißrussischen Gefängnissen sitzen“.
Der weißrussische Oppositionelle und ehemalige Botschafter Weißrusslands in Polen, Paweł Łatuszka, teilte der Nachrichtenagentur PAP mit, dass Andrzej Poczobut nach seinem Wissen nicht unter den Freigelassenen sei.
US-Angebot für Weißrussland
Eine der Folgen der Gespräche der US-Delegation mit Lukaschenko in Minsk sei die Aufhebung der US-Sanktionen gegen die weißrussische Fluggesellschaft Belavia, berichtete die polnische Presseagentur PAP. Diese Sanktionen waren im Juni 2022 nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine verhängt worden.
Coale habe zudem erklärt, die US-Behörden würden die Wiederaufnahme der Tätigkeit der US-Botschaft in Minsk anstreben. Wie Coale der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur BelTA zufolge sagte, suche Washington eine Normalisierung der Beziehungen zu Minsk, einschließlich der Wiederaufnahme politischer und wirtschaftlicher Kontakte.
Bei dem Treffen mit dem weißrussische Diktator Alexander Lukaschenko soll der Trump-Gesandte auch über ein mögliches Treffen beider Präsidenten gesprochen haben. Im Juni hatte das Lukaschenko-Regime bereits 14 Gefangene freigelassen – darunter drei Polen. Unter den damals Entlassenen war auch der Ehemann der weißrussischen Oppositionsführerin Swiatlana Tichanowskaja, Siarhej Tichanowski.
RMF24/PAP