Deutsche Redaktion

Venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado erhält Friedensnobelpreis

10.10.2025 12:54
Das Norwegische Nobelkomitee ehrte die frühere Abgeordnete für ihre „unermüdliche Arbeit für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und ihren Einsatz für einen gerechten und friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie“.
Maria Corina Machado laureatką Pokojowej Nagrody Nobla
Maria Corina Machado laureatką Pokojowej Nagrody NoblaPEDRO MATTEY/AFP/East News

Machado, 1967 in Caracas geboren, ist bekannt für ihre offene Kritik an der Regierung von Nicolás Maduro. „Ich kämpfe für die Freiheit meines Volkes und für eine transparente und demokratische Regierung in Venezuela“, sagte sie in einer ersten Stellungnahme nach der Bekanntgabe des Preises. Die ehemalige Oppositionsabgeordnete hatte in der Vergangenheit wiederholt Missstände öffentlich angeprangert, darunter Korruption und Machtmissbrauch.

Die Wirtschaftingenieurin und Finanzexpertin war 2001 Mitbegründerin von Súmate, einer Organisation zur Wahlbeobachtung. 2011 zog sie in die Nationalversammlung ein und erzielte das landesweit beste Wahlergebnis. Im selben Jahr bewarb sie sich um die Nominierung als Präsidentschaftskandidatin der Oppositionsparteien für die geplanten Wahlen 2012, zog ihre Kandidatur jedoch zugunsten von Henrique Capriles Radonski zurück.

Ihre politische Karriere war von harten Auseinandersetzungen mit dem Maduro-Regime geprägt. 2014 wurde sie nach einer Rede vor dem Ständigen Rat der Organisation Amerikanischer Staaten, in der sie die Menschenrechtslage in Venezuela anprangerte, aus dem Parlament ausgeschlossen. Ein Jahr später wurde ihr das passive Wahlrecht entzogen. „Diese Maßnahmen sind ein klarer Angriff auf die Demokratie in unserem Land“, kritisierte Machado damals.

2023 wurde sie erneut als Präsidentschaftskandidatin von der Plattform der Demokratischen Einheit nominiert und gewann die Vorwahlen des Oppositionsblocks mit mehr als 90 Prozent der Stimmen. Die Nationalwahlbehörde, die unter Kontrolle der Regierung steht, disqualifizierte sie jedoch, und im Januar 2024 bestätigte der Oberste Gerichtshof den Entzug ihrer Wahlrechte. Machado erklärte daraufhin: „Trotz dieser Repressionen lassen wir uns nicht zum Schweigen bringen.“ Sie unterstützte daraufhin Edmundo González Urrutia als Präsidentschaftskandidaten der Opposition.

Bereits im Dezember 2024 war Machado mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit ausgezeichnet worden. Das Europäische Parlament würdigte sie für ihren „mutigen Einsatz zur Wiederherstellung von Freiheit und Demokratie in Venezuela“.


PAP/jc

 

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