Das Thema der Anerkennung der schlesischen Sprache als Regionalsprache ist noch lange nicht abgeschlossen, sagt die Abgeordnete der Bürgerkoalition, Monika Rosa. Staatspräsident Andrzej Duda hatte am Mittwoch die Novellierung des Gesetzes über nationale und ethnische Minderheiten sowie Regionalsprachen abgelehnt und es zur erneuten Prüfung an den Sejm zurückverwiesen.
Monika Rosa erklärte im Gespräch mit Polskie Radio 24, dass der Staatspräsident einen Fehler gemacht habe und diese Angelegenheit früher oder später wieder ins Parlament zurückkehren werde. Ihrer Meinung nach hat Andrzej Duda die Meinungen der Sprachwissenschaftler nicht berücksichtigt, die darauf hinweisen, dass die schlesische Sprache kodifiziert ist. Sie betonte, dass Theaterstücke auf Schlesisch aufgeführt werden und es Übersetzungen bedeutender Werke wie „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry und der Bibel in diese Sprache gibt. „Schlesisch lebt, entwickelt sich, hat seinen eigenen Sprachkorpus, seine Kodifizierung und Eigenheiten“, sagte Monika Rosa.
In der Begründung seines Vetos hatte der Staatspräsident hervorgehoben, dass die Bewertung, ob eine bestimmte Regionalsprache entstanden ist oder eine bestimmte ethnische Minderheit anerkannt werden sollte, hauptsächlich auf der Untersuchung basieren muss, ob die im Gesetz über nationale und ethnische Minderheiten sowie über die Regionalsprache festgelegten Kriterien erfüllt sind. „Eine solche Einschätzung sollte von Fachleuten vorgenommen werden, die sich mit der Untersuchung von Sprache, Kultur und Tradition befassen, insbesondere von Sprachwissenschaftlern“, heißt es in der Mitteilung des Präsidialamtes.
PR24/IAR/Informacyjna Agencja Radiowa/ #Pieśniewski/w Siekaj