Deutsche Redaktion

Polizei zerschlägt Netzwerk zur Fälschung von Aufenthaltserlaubnissen für Ausländer

10.12.2025 15:30
Wie eine internationale Zusammenarbeit mit Europol enthüllte, haben mindestens 20 der Personen mit unrechtmäßig legalisiertem Aufenthalt später in der gesamten Europäischen Union oft in Verbindung mit kriminellen Organisationen Straftaten begangen.
Polnische Ermittler haben ein komplexes kriminelles Netzwerk zerschlagen, das den illegalen Aufenthalt von hunderten Auslndern legalisiert haben soll. Die Operation hat sich ber mehrere zentrale Regionen des Landes erstreckt.
Polnische Ermittler haben ein komplexes kriminelles Netzwerk zerschlagen, das den illegalen Aufenthalt von hunderten Ausländern legalisiert haben soll. Die Operation hat sich über mehrere zentrale Regionen des Landes erstreckt.CBSPolicji/X

Polnische Ermittler haben ein komplexes kriminelles Netzwerk zerschlagen, das den illegalen Aufenthalt von hunderten Ausländern legalisiert haben soll. Die Operation hat sich über mehrere zentrale Regionen des Landes erstreckt.

Das Zentrale Ermittlungsbüro (CBŚP) und die Grenzschutzbehörde haben 24 Personen festgenommen, darunter zwei mutmaßliche Drahtzieher – einen 52-jährigen polnischen Staatsbürger und einen 39-jährigen ukrainischen Staatsbürger. Den Behörden zufolge habe das Netzwerk zwischen 2020 und 2024 operiert und gefälschte Dokumente wie Arbeitsaufträge und Adressen verwendet, um polnische Aufenthaltserlaubnisse für bis zu 1.500 Personen auszustellen, hauptsächlich aus Usbekistan, Tadschikistan, Georgien und der Türkei. Die Kosten für den illegalen Service lagen bei etwa 710 bis 1.180 Euro.

Die internationale Zusammenarbeit mit Europol enthüllte, dass mindestens 20 der Personen mit unrechtmäßig legalisiertem Aufenthalt später in der gesamten Europäischen Union Straftaten begangen habe, oft in Verbindung mit organisierten kriminellen Netzwerken. Die Operation erstreckte sich über zentrale und südwestliche Teile Polens und umfasste mehr als 160 Beamte von Polizei und Grenzschutz, unterstützt vom Zentralbüro für Cyberkriminalität und der Nationalen Steuerverwaltung. Das sichergestellte Beweismaterial umfasst Handys, Laptops, Stempel, umfangreiche Dokumentationen, ca. 9.500 Euro in verschiedenen Währungen sowie ein Auto im Wert von etwa 30.000 Euro.

Die Festgenommenen werden der Beteiligung an einer kriminellen Organisation, der Erleichterung illegaler Aufenthalte, Urkundenfälschung und der Abgabe falscher Aussagen angeklagt. Zwei Verdächtige wurden in Untersuchungshaft genommen, die übrigen stehen unter polizeilicher Aufsicht und haben Reisebeschränkungen. Die polnischen Behörden warnten, dass illegale Aufenthaltsregelungen die Migrationskontrollen untergraben, den Staat finanziell belasten und grenzüberschreitende kriminelle Aktivitäten begünstigen, was sowohl in Polen als auch in der gesamten Europäischen Union eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstelle.

PR/CBŚP/SG/ps

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