Das kanadische Unternehmen Central European Petroleum will Erdgas aus polnischen Gewässern des Baltikums fördern.
In den 1970er und 1980er Jahren wurden im Gebiet von Wolin Gasfelder entdeckt, die jedoch nie ausgebeutet wurden. Laut Vertretern des kanadischen Unternehmens Central European Petroleum erstreckt sich das Wolin-Gasfeld von der deutschen Grenze im Westen bis zum Ostseeraum nördlich von Międzyzdroje. Der größte Teil der Gaslagerstätte befindet sich nördlich der Insel Wolin unter dem Meeresboden, dessen Tiefe in dieser Region etwa 10 Meter beträgt. Schätzungen von Central European Petroleum zufolge enthält die Lagerstätte etwa 30 bis 40 Milliarden Kubikmeter rückgewinnbares Methangas und etwa 18 Millionen Kubikmeter flüssiges Erdgas.
Derzeit ist das Wolin-Feld das größte in Polen und eines der größten unerschlossenen Erdgasvorkommen in Europa, schätzen die Kanadier. Die Gasförderung der Lagerstätte könnte Einnahmen für das Budget von Swinemünde bedeuten. Das Unternehmen versichert, dass sie sich nur aus der Grundsteuer (Bohrgerät und Anlage zur Verarbeitung von gefördertem Gas) auf ca. 12 Mio. EUR pro Jahr belaufen würden, teilte die Gemeinde mit. Außerdem würden 60 Prozent der Abbaukosten für jede Tonne oder 1000 Kubikmeter vom Unternehmen ins Stadtbudget treffen.
Die Kanadier haben auch angekündigt, dass das aus dem Wolin-Feld gewonnene Gas für den polnischen Markt vorbehalten wäre. Potenzielle Kunden sind die Chemiewerke in Police, LNG-Schiffe, der lokale Markt und andere Märkte in Polen.
Forsal/WNP/ps