Deutsche Redaktion

Polnischer Terminal bricht Umschlagrekord an der Ostsee

27.12.2019 13:30
Vor Weihnachten wurde in diesem Jahr der 2 millionste Container auf dem Tiefsee-Terminal in Gdańsk umgeladen, was zugleich ein Rekord unter allen in der Ostsee operierenden Containerterminals ist.
Das Deepwater Container Terminal (DCT) in Gdańsk, hat seit seiner Erffnung im Jahre 2007 seine Umschlagzahlen stetig steigern knnen.
Das Deepwater Container Terminal (DCT) in Gdańsk, hat seit seiner Eröffnung im Jahre 2007 seine Umschlagzahlen stetig steigern können. Pixabay.com

Das Deep Water Container Terminal (DCT) in Danzig ist nach der vor zwei Jahren abgeschlossenen Erweiterung derzeit der größte derartige Hafen in der Ostsee. Durch den neuen 650 m langen Kai wurde die Umschlagkapazität des Terminals von 1,5 Mio. TEU (Standard-20-Fuß-Container) auf 3 Mio. TEU pro Jahr verdoppelt. Dank eines 17 Meter tiefen Kanals ohne Vereisung ist der Hafen ein natürlicher Knotenpunkt für den Containerumschlag in Mittel- und Osteuropa. Im Jahr 2017 und ein Jahr später wurden über 1,9 Millionen TEU umgeschlagen. Geplant ist, die Umladungen weiter zu erhöhen - im Jahr 2020 auf 3 Millionen Container und im Jahr 2022-2025 auf sogar 4 Millionen Container.

Bis März 2019 gehörte das DCT mit einem Wert von über 1,2 Mrd. EUR zum Global Infrastructure Fund II - einem Fonds, der sich mit Infrastrukturinvestitionen auf der ganzen Welt befasst. Es wurde jedoch im Frühjahr verkauft: 100 Prozent der Anteile am Terminal wurden von PSA, dem Polish Development Fund und dem IFM Global Infrastructure Fund übernommen. PSA ist ein globaler Hafenbetreiber, der zu einem Investmentfonds in Singapur gehört. IFM wiederum ist ein australisches Unternehmen, das zu australischen Pensionsfonds gehört. Die neuen Eigentümer kündigen weitere Investitionen zur Erhöhung der Umladekapazität an.

Die Regierung plant in Swinemünde ein eigenes Terminal zu errichten. Es würde jährlich rund 1,5 Millionen Container umladen und die größten Schiffe auf der Ostsee bedienen. Der Hauptteil des Terminals soll zusammen mit der Infrastruktur zum Entladen von Schiffen auf See gebaut werden. Im Gegenzug werden an Land ein Straßenkommunikationssystem und Eisenbahnnetz sowie Parkplätze gebaut. Es wird geschätzt, dass das Projekt in Höhe von mindestens 750 Mio. EUR die Attraktivität Polens als Umschlagplatz in der Ostsee erhöhen und einige Aufträge von Häfen in der Nordsee - in Deutschland und den Niederlanden - abnehmen wird.


rp.pl/ps