Wegen steigenden Corona-Zahlen hat das Gesundheitsministerium neue Beschränkungen eingeführt. In den meist betroffenen Gebieten, den sogenannten "roten Zonen", in denen das Risiko von COVID-19 als am höchsten eingestuft wird, müssen Lebensmittelgeschäfte und Restaurants um 22 Uhr schließen, informierte die Nachrichtenagentur des Polnischen Rundfunks.
Am Donnerstag verzeichneten die Behörden fast 2000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Sowohl dort als auch in den "gelben Zonen" - Gebieten mit dem zweithöchsten Risiko - müssen Menschen im öffentlichen Raum Gesichtsmasken tragen.
"Wir haben Staus auf den Straßen, Menschen in Trams und Bussen, wir beobachten eine Rückkehr von der Fernarbeit zur Arbeit in Büros. Wir haben es also mit deutlich mehr Interaktionen zu tun, als im Frühling und im Sommer. Und dadurch haben wir auch viel mehr verstreute Epidemieherde, die zu diesem Ergebnis beitragen", sagte Wojciech Andrusiewicz, der Pressesprecher des Gesundheitsministeriums.
Die Zahl der "roten Zonen" soll von derzeit zwei auf 17 ausgeweitet werden. Auch die Hauptstadt Warschau könnte demnächst als "gelbe" oder "rote Zone" eingestuft werden, sagte Vize-Gesundheitsminister Waldemar Kraska. Die vorgesehenen Verschärfungen sollten Mitte Oktober in Kraft treten, könnten aber vorgezogen werden.
Fast 93 Tausend Menschen wurden seit dem Beginn der Pandemie in Polen positiv auf das Coronavirus getestet, mehr als 2500 sind bisher mit dem Virus gestorben.
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