Die Urheber der Verhandlungen beider Kammern des US-Parlaments haben eine Einigung über den Entwurf des Verteidigungshaushalts erzielt, der bis Ende des Jahres angenommen werden muss, schreibt BiznesAlert unter Berufung auf Bloomberg-Quellen. Die US-Sanktionen haben bisher zum Einfrieren des Nord Stream 2-Projekts geführt. Das in Deutschland stationierte russische "Akademik Tscherski"-Schiff hat Rohrverlegungsarbeiten in dänischen Gewässern noch immer nicht aufgenommen, trotz der formellen Zustimmung für die Fortsetzung des Projekts.
Die Bestimmungen des neuen US-Verteidigungshaushalts sehen Sanktionen gegen Nord Stream 2-Versicherer vor. Zuvor hatte eine Vereinigung solcher Unternehmen davon abgeraten, die Gas-Rohre in einem solchen Fall zu versichern. Die Einschränkungen gelten auch für Unternehmen, die die Nord Stream 2 zertifizieren, d.h. ihre technische Arbeitsbereitschaft bestätigen sollen. Selbst wenn der Bau somit abgeschlossen werden würde, könnte die Gasleitung leer bleiben, behauptet das Nachrichtenportal für Energiewesen.
Die deutsche DAGP-Analystin Sarah Pagung warnt, dass wenn der US-Kongress die möglichen Sanktionen genehmigt, so müsse Nord Stream 2 von Unternehmen versichert und zertifiziert werden, die bereit sind, das Risiko von US-Sanktionen zu akzeptieren und auch gleichzeitig von der dänischen Regulierungsbehörde anerkannt werden. Eine solche Kombination, so die Analystin, werde schwer zu finden sein.
- Aus diesem Grund kann der vorgeschlagene Rechtsakt das endgültige Ende von Nord Stream 2 bedeuten, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass es auch beim Betrieb der Gasleitung zu Komplikationen kommen könnte, falls diese fertiggestellt wird - sagte Pagung.
BiznesAlert/ps