Polen wird eines der "am wenigsten von der Pandemiekrise betroffenen Länder" sein, sagte der polnische Finanzminister. Seine Aussage stützte Tadeusz Kościński auf der jüngsten Prognose der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Laut der Organisation wird der Rückgang des polnischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2020 niedriger sein als vermutet. Wie der Minister betonte, soll das polnische BIP in diesem Jahr um 3,5 Prozent sinken, 2021 um 2,9 Prozent wachsen und 2022 um 3,8 Prozent steigen.
"Dies sind positive Prognosen, die den Markterwartungen entsprechen", sagte Kosciński am Dienstag.
"Wir gehen davon aus, dass die Wirtschaft im vierten Quartal 2021 wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren wird."
2020 insgesamt soll die Weltwirtschaft um 4,2 Prozent einbrechen. Für 2021 wird hingegen ein Wachstum von 4,2 Prozent erwartet, wozu allein China ein Drittel beisteuern soll. Ende kommenden Jahres könnte damit das Vorkrisen-Niveau wieder erreicht werden.
Die OECD warnt aber vor Risiken: "Wenn bei den Impfstoffen Verteilungsprobleme oder Nebenwirkungen auftreten und wenn die Lehren aus der ersten Pandemiewelle nicht umgesetzt werden, könnte das Vertrauen beschädigt werden". Dann würde das Wachstum der Weltwirtschaft nicht einmal halb so stark ausfallen wie angenommen.
IAR/jc