Deutsche Redaktion

UNESCO-Sitzung sollte aus Russland verlegt werden

07.03.2022 09:29
Das Auschwitz-Museum hat an die UNESCO appelliert, die 45. Sitzung des Welterbekomitees Ende Juni 2022 nicht im russischen Kasan zu veranstalten.
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"Nach der russischen Invasion in der Ukraine ist der Plan der UNESCO, eine Debatte über das Welterbe im russischen Kasan abzuhalten, wie ein Witz, der über die unschuldigen ukrainischen Opfer gemacht wird", hieß es in einem Aufruf des Auschwitz-Museums am Samstagabend. Das Museum kritisierte die völlig ungerechtfertigte russische Aggression gegen den souveränen und unabhängigen Staat Ukraine und erklärte, dass die Ankündigung der 45. Sitzung des Welterbekomitees in Kasan immer noch auf der Internetseite der UNESCO zu finden ist.

Das Auschwitz-Museum fügte in seiner Erklärung hinzu, "solange diese Sitzung nicht in Kiew oder Charkiw abgehalten werden kann, ist es moralisch inakzeptabel, sie in Moskau, St. Petersburg, Kasan oder einer anderen russischen Stadt zu veranstalten, ohne gegen den Geist des (UNESCO-Anm. d. Red.) Übereinkommens zu verstoßen".

Das Auschwitz-Museum wurde als Gedenkstätte des Nazi-deutschen Vernichtungslagers aus dem Zweiten Weltkrieg, in dem ca. 1,1 Mio. Menschen ums Leben kamen, 1979 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommenen.


PAP/ps