Der Palast nahe der Warschauer Altstadt solle eine offene Kultureinrichtung, ein Begegnungsort für Bürgerinnen und Bürger der Stadt werden. „Wir möchten, dass es ein Ort für Ausstellungen, Workshops, Begegnungen und Geschichten über Menschen ist, die mit diesem Ort verbunden sind. Eine Kultureinrichtung, die verschiedene Formen der Präsentation von Kunst und Geschichte vereint“, so der Vorsitzende der Initiative.
Das Angebot werde gemeinsam mit anderen städtischen Kultureinrichtungen und Museen entworfen, so Kowalski. Der Palast repräsentiere 300 Jahre polnische und Warschauer Geschichte. Ziel sei es daher, wichtige historische Momente und Figuren vorzustellen, die mit diesem Gebäude verknüpft sind.
Neben der Wiedererrichtung des Palastgebäudes sei außerdem geplant, den bestehenden unterirdischen Gang unter dem Piłsudski-Platz zu rekonstruieren und einen multimedialen Lehrpfad ähnlich dem unter der Tuchhalle in Krakau zu konstruieren.
Der Saski-Palast, eine Erweiterung des Palastes von Jan Andrzej Morsztyn aus dem 17. Jahrhundert, wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgebaut. Während der Zweiten Republik Polen war er der Sitz des Generalstabs der polnischen Armee, und das benachbarte Schloss Brühl der Sitz des Außenministeriums. Nach der Zerstörung des Sächsischen Palais durch die deutschen Besatzungstruppen Ende Dezember 1944 blieb nur ein Fragment der drei zentralen Arkaden übrig, in denen sich das Grabmal des Unbekannten Soldaten befindet - ein symbolisches Grab zum Gedenken an namenlose Soldaten, die bei der Verteidigung Polens gefallen sind, ein Ort, an dem die wichtigsten nationalen Feiertage begangen werden.
PAP/js