Polens Armee werde den Grenzschutz des Landes an der belarussischen Grenze verstärken, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Nationale Verteidigung am Sonntag. Jenseits Polens Ostgrenze herrsche ein Krieg und die Bedrohungslage bleibe sehr ernst, betonte Mariusz Błaszczak. Er verwies auf die hybriden Angriffe auf Polen von weißrussischem Territorium aus, die im letzten Herbst ihren Höhepunkt erreicht hätten. Seither "hält die russische Aggression an", so der Minister bei der Unterzeichnung einer speziellen Verordnung in der nordöstlichen Region Podlasie.
"In Anbetracht der Tatsache, dass wir erneut mit größerer Gewalt angegriffen werden könnten, habe ich beschlossen, das Konzept zur Einrichtung einer Grenzschutz-Komponente innerhalb der Territorialen Verteidigungsstreitkräfte (WOT) zu akzeptieren", teilte Błaszczak mit.
"Wir berufen uns auf die Tradition aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Damals gab es neben dem Grenzschutz auch das Grenzschutzkorps als militärische Formation", erklärte er.
Der Polnischen Nachrichtenagentur zufolge soll die neue Einheit aus 10 Bataillonen bestehen. Sie soll in den Woiwodschaften Podkarpackie, Lubelskie, Podlaskie und Warmińsko-Mazurskie tätig sein.
IAR, PAP/ps