Edelman wurde vor 101 Jahren, am 1. Januar 1922 in Warschau geboren. Während des Zweiten Weltkriegs war er einer von drei Anführern des Warschauer Ghettoaufstands von 1943. Nach dem Krieg arbeitete er in Łódź als Kardiologe. In der Wendezeit war er Mitglied der Oppositionsbewegung Solidarność.
Der Aufstand im Warschauer Ghetto
Am 19. April 1943 hatte eine Gruppe von etwa Eintausend schlecht bewaffneten Mitgliedern jüdischer Untergrundorganisationen den Kampf mit den deutschen Besatzern aufgenommen. Der Aufstand war die erste städtische bewaffnete Erhebung im durch Deutschland besetzten Europa und endete Mitte Mai. In den Kämpfen und Exekutionen sind die meisten der Kämpfenden ums Leben gekommen. Der Rest der Bevölkerung des Ghettos wurde in Vernichtungslager deportiert. Der Großteil der Gebäude im Ghetto wurde in Schutt und Asche gelegt. Der letzte Akkord der Liquidierung des Ghettos war die Sprengung der Großen Synagoge auf der Tłomackie-Straße auf Befehl von Jürgen Stroop.
Wichtig sei doch nur, dass so etwas wie der Holocaust nie wieder geschehen dürfe, aber die Geschichte habe bewiesen, es geschieht immer wieder, betonte Edelman immer wieder. Marek Edelman war der letzte Überlebende Anführer des Aufstandes im Warschauer Ghetto. 2009 starb er im Alter von 87 Jahren.
IAR/jc