Polen baut seine Armee aus und bildet neue Brigaden der Territorialen Verteidigungskräfte, sagt Verteidigungsminister und Vizepremier Mariusz Błaszczak. Wie Błaszczak am Samstag während einer Vereidigungszeremonie von freiwilligen Soldaten erinnerte, sei es Polens Ziel, die Zahl der Soldaten in den Streitkräften auf 300.000 zu erhöhen. Die Armee solle sich künftig aus 250.000 Berufssoldaten und 50.000 Soldaten der Territorialen Verteidigungskräfte (WOT) zusammensetzen, so der Verteidigungsminister.
Geht es nach dem Vizepremier, habe sich die polnische Armee im vergangenen Jahr um 13.742 Berufssoldaten vergrößert. „Dies ist ein Rekord seit der Abschaffung der Wehrpflicht", so Błaszczak. Derzeit würden damit in Polen jetzt über 36.000 Soldaten der Territorialen Verteidigungskräfte und etwa 128.000 Berufssoldaten in verschiedenen Formationen dienen.
Im März 2022 hatte Polen ein neues Gesetz verabschiedet, das unter anderem einen einjährigen Wehrdienst auf freiwilliger Basis eingführt. Wer dem Militär beitreten möchte, kann Berufssoldat werden, sich für den Grundwehrdienst entscheiden oder den territorialen Verteidigungskräften beitreten. Polen hatte die Wehrpflicht 2010 ausgesetzt, um seine Streitkräfte zu professionalisieren.
PAP/ps