Der heutige Gedenktag für die Opfer des Massakers von Katyn ist einer der wichtigsten Feiertage, der an die tragischen Momente unserer Geschichte erinnert, betonte Staatspräsident Andrzej Duda bei der Kranzniederlegung vor dem Katyn-Epitaph in Warschau. Das Massaker von Katyn, so Duda, sei ein einfacher, brutaler Mord gewesen. "Wir würden ganz offen sagen: es war ein Völkermord, denn es ging um die Ermordung der polnischen Elite, es ging um die Ermordung der polnischen Intelligenzija", betonte der Staatspräsident und erinnerte daran, dass es sich bei denjenigen, die von den Sowjets ermordet wurden, um Offiziere, Polizisten und andere Bedienstete, Akademiker und Denker, also um die Elite der Gesellschaft handelte. Der Staatspräsident hat auch Kerzen vor den Gedenktafeln angezündet, die an die Ermordeten erinnern.
Im Frühjahr 1940 hatte der NKWD fast 22.000 polnische Kriegsgefangene durch einem Schuss in den Hinterkopf getötet.
Der 2007 vom Sejm ins Leben gerufene Tag des Gedenkens an die Opfer des Massakers fällt auf den Jahrestag der Veröffentlichung der offiziellen Informationen über die Entdeckung von Massengräbern polnischer Offiziere in Katyn durch Deutschland am 13. April 1943. Die Entdeckung des Massakers jährt sich heute zum 80. Mal. Polskie Radio hat aus diesem Anlass eine multimediale Bildungsplattform geschaffen, auf der man mehr über die wichtigsten Hintergründe zu dem Massenmord erfahren kann.
IAR/adn